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Kray-Beben
Isiktas weist Vorwürfe vehement von sich

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Nachdem der FC Kray am Freitag Ex-Trainer Muhammet Isiktas in einer Erklärung zur Trennung große Vorwürfe gemacht hat, weist dieser die Anschuldigungen nun vehement von sich.

"Die Darstellung des Trainers zu seinem eigenen Rücktritt hat uns sehr verwundert. Insbesondere, da in seinem Sinne vereinbart wurde, sich zu einzelnen Punkten nicht öffentlich zu äußern", erklärte der FC Kray am Freitag auf seiner Homepage.

Ex-Trainer Muhammet Isiktas hatte kurz nach der Trennung gegenüber der WAZ erklärt, dass fehlendes Vertrauen zur Vereinsführung der Grund dafür war, dass er den Landesligisten nicht mehr länge trainieren wolle und er sein Amt niedergelegt habe. Der FC Kray reagierte darauf mit oben genannter Erklärung und führte im weiteren Verlauf aus, dass Isiktas dem Verein weiteren Schaden zugefügt haben soll. So soll er angeblich ein Auto über den Klub geleast, aber nicht abbezahlt haben und noch am Tag der Trennung Spieler des FC Kray überredet haben, ihm zu seinem neuen Verein, dem Oberligisten FSV Duisburg, zu folgen.

Im Exklusiv-Interview mit RevierSport hat sich Isiktas nun zu den Vorwürfen geäußert und weist die heftigen Anschuldigungen seines Ex-Vereins vehement von sich.

Muhammet Isiktas, der FC Kray hat in einer Mitteilung auf seiner Vereins-Homepage heftige Anschuldigungen gegen Sie erhoben. Sind die Dinge wahr, die dort geschrieben werden? Nein, die Dinge, die dort geschrieben worden sind, entsprechen in keinster Weise der Wahrheit. Wir haben uns beim FC Kray in einem ehrlichen Gespräch unterhalten und am Ende beschlossen, dass wir nicht mehr länger zusammenarbeiten werden. Darauf haben wir uns freundschaftlich die Hände gegeben und dann war die Sache eigentlich erledigt. Dass nun solche Anschuldigungen kommen, kann ich mir nur so erklären, dass da jemand ein verletztes Ego hat.

Wie meinen Sie das? Zunächst wird ja behauptet, dass ich mehrere Spieler versucht hätte kurz nach der Trennung abzuwerben. Das stimmt so aber nicht. Ich habe die Jungs selber in der Jugend des FC Kray ausgebildet und pflege ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen. Einer, der drei Spieler, um die es vorwiegend geht, ist in den letzten Tagen innerhalb seiner Mannschaft extrem gemobbt worden. Es sollen sogar Beleidigungen in Bezug auf mich gefallen sein, die ich hier nicht wiedergeben möchte. Einem anderen wurde seit Wochen versprochen, dass der Verein ihm dabei helfen kann, eine Ausbildungsstelle zu bekommen. Da bis heute scheinbar nichts passiert ist, hat er die Lust verloren. Die Jungs sind dann auf mich zugekommen und haben gefragt, ob etwas möglich sei. Ich habe Ihnen gesagt, dass sie gerne bei uns trainieren können und wir dann entscheiden, ob es leistungstechnisch Sinn macht. Ich habe zu keiner Zeit irgendwelche Abwerbungsversuche gestartet.

Was auf der Krayer Homepage geschrieben wurde gleicht einem Rufmord.

Muhammet Isiktas

Ein weiterer Vorwurf ist, dass sie auf Vereinskosten ein Auto gefahren haben sollen. Der FC Kray behauptet, Sie hätten das Geld dafür zu keiner Zeit zurückgezahlt. Das stimmt so nicht und mir liegt viel daran, diese Geschichte richtig darzustellen. Mit dem FC Kray gab es eine Vereinbarung darüber, dass sie die Kosten für den PKW ganz normal übernehmen und das hat der Verein zunächst auch gemacht. Nach ungefähr drei Monaten kam dann eine E-Mail von der Autoleasing-Gesellschaft bei mir an, in der es hieß, dass der FC Kray den Zahlungen für den PKW nicht mehr nachgekommen sei.

Was ist dann passiert? Ich habe daraufhin das Gespräch mit dem 1. Vorsitzenden, Jens Allerding, gesucht und angeboten, dass ich auf einen Teil meines Honorars - oder sogar auf alles - verzichten kann, falls der Verein finanzielle Schwierigkeiten hat. Ich wollte Kray entgegenkommen, damit sie das Auto dann so bezahlen können. Herr Allerding fand die Idee sehr gut. Ich habe dann in den vergangen Monaten freiwillig auf mein komplettes Honorar verzichtet. Herr Allerding arbeitet selber als Steuerberater. Hätten wir eine weitere, andere Vereinbarung bezüglich einer Zahlung des Autos getroffen, wäre er als erfahrener Geschäftsmann in der Pflicht gewesen, eine neue Vereinbarung schriftlich aufzusetzen. Die gibt es aber nicht.

Also sind die Anschuldigungen gegen Sie ungerechtfertigt? Absolut! Was auf der Krayer Homepage geschrieben wurde, gleicht einem Rufmord. Ich denke, dass die Spieler sich nun vom Verein abmelden wollen, hat das Fass um die Verantwortlichen um Herrn Allerding zum Überlaufen gebracht, und dann wurde ein Schuldiger gesucht. Ich weiß, dass ich im Recht bin und habe alle Fakten in der Hand. Deshalb werde ich mich auch mit anwaltlichem Beistand gegen die Vorwürfe wehren und rechtliche Schritte einleiten.

Sie waren fünf Jahre beim FC Kray beschäftigt. Hätten Sie sich so ein Ende jemals vorstellen können? Nein, und das tut extrem weh. Ich habe dem Verein sehr viel gegeben und der Verein mir auch. Ich habe mit tollen Spielern zusammenarbeiten dürfen und kann über die Zeit bis vor kurzem nichts negatives sagen. Es ist sehr schade, dass es nun in so einer Schlammschlacht endet und ich hoffe, dass das Thema schnell ein Ende findet, denn das können beide Seiten nicht gebrauchen. Wenn ich böse Absichten gehabt hätte, wäre ich nicht so lange dort gewesen. Aber ich möchte mir meinen Ruf nicht durch falsche Behauptungen kaputt machen lassen.

Hier gehts es zur kompletten Erklärung des FC Kray: fckray.de/index1.php?action=seite20&id=2980

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