Übernimmt die Gewalt den Fussball ?

Du musst dich anmelden um Beiträge schreiben zu können. In geschlossenen Themen kann nicht mehr geschrieben werden.
User Pic
zitieren
Hallo Zusammen,

nach den schweren Gewaltausbrüchen in Leipzig bei einem Bezirkspokalspiel zwischen Lok Leipzig und Erz Aue II, kam es gestern zu einer Attacke von Dresdener Hooligans auf die Mannschaft von Dynamo Dresden.

Wie seht ihr die Lage beim Fussball ? Übernehmen gewaltbereite Menschen so langsam den Volkssport Nummer 1 oder ist das alles nur eine verübergehende Randerscheinung ?

Zum Einstieg hoffe ich mal das es eine bunte Duskussion in der neuen Forumsgemeinde wird, auch wenn Sachsen weit weg liegt. Seit ihr der Meinung das diese Welle auch zu und herüberschwappen könnte, oder sind diese Dinge bereits im Gange?
Schreibt mal eure Sichtweise oder eure persönlichen Erfahrungen im Umfeld eures Clubs

Gruss
Grunsch
zitieren
Es haben ja schon einige neunmalkluge Gewaltforscher usw sich darüber ausgelassen, dass das mit Fußball nix zu tun hätte, sondern an der Perspektivlosigkeit der Jugend im Osten liegt...

Naja, die Jugend ist doch überall gleich Perspektivlos, ob im Westen oder nicht....
jedenfalls zwingt mich keiner, nur weil ich keine Lehrstelle oder Arbeit habe, Pflastersteine auf Polizisten zu werfen und sogar mit einer Schreckschusswaffe auf einen Beamten zu schiessen, und der Todesangst hatte.
Was wäre gewesen, der hätte sofort geschossen, indem Augenblick als die Chaoten die Tür des Pplizeiautos aufrissen??

Ich hätte aus dem ein Sieb gemnacht, da hab ich absolut kein Verständnis für, auch wenn es Rote gewesen wären...
Die Polizei hat doch in Liga 1 und 2, sowie in den Regionalligen alles im Griff ( bis auf ein paar Ausnahmen ), die Rädelsführer werden vor dem Spiel besucht oder müssen sich sogar in der Zeit, in der das Spiel ist, auf der Wache melden..

Also muss das auch möglich sein, bin für Nulltoleranz in der Sache, Polizei soll ruhig hart und ruppig durchgreifen...
zitieren
Hi Grunsch,
Gewalt gab es schon immer, seitdem ich zum Fußball gehe. Hat aber nix mit mir zu tun. Smile

Jeder Fan wünscht sich doch den Erfolg seines Clubs. Die Erwartungen der Fans werden auch von den Vereinsverantwortlichen hochgeschraubt. Dazu sieht man die Bilder der Erfolgreichen und die jubelnde Masse.
Wenn dann diese Erwartungen nicht erfüllt werden, schlägt die Euphorie bei Einigen in Gewalt um.
Ob in Köln (verbal) oder auch kürzlich in Gladbach mit Morddrohungen sowie die Vorfälle in Dortmund zeigen, dass es sich nicht nur um ein Problem des Ostens handelt. Nur ist dort die Hemmschwelle wahrscheinlich schon niedriger. Außerdem sind die Gewalttaten nicht überwiegend von Arbeitslosen Jugendlichen begangen worden, sondern Männer mit fester Arbeitsstelle und Familie haben tatkräftig mitgemischt.

Befürchte, daß die Ausschreitungen sich noch ausdehnen werden, nach dem Motto: "Wer ist brutaler ?!"
User Pic
zitieren
Ich bin der Meinung, dass die Medien einfach ihren Teil dazu beitragen! Es wird sehr viel hochsterilisiert. Meiner Meinung passiert heutzutage weniger als "früher", doch die Medien sehen das es die breite Masse interessiert, also wird öfters und intensiver darüber berichtet!

Hooliganismus stirbt in der traditionellen Form mehr und mehr aus! Bald gibt es nur noch Wald und Wiesen Spielchen, weil die Polizei und die szenekundigen Beamten das Geschehen immer mehr "kontrollieren." Zumindest denken sie, dass sie das tun! Doch die Repression und die Polizeiwillkür die in diesem Staat bei sportlichen Ereignissen an den Tag gelegt wird fördert eher noch die Gewalt, anstatt sie zu unterdrücken.

Das was allerdings in Dresden passiert ist, ist die unterste Schublade. Sowas gehört nirgendwo hin!
User Pic
zitieren
So wie es immer Naziz geben wird, so gibt es auch immer Randalierer unter den Fans.
Solange eine breite Front, wie im Moment, sich dagegen stellt, mache ich mir wenig bis keine Sorgen.


Jeder Tag ist ein kleines Leben.
Arthur Schopenhauer (1788-1860), dt. Philosoph

Du musst dich anmelden um Beiträge schreiben zu können. In geschlossenen Themen kann nicht mehr geschrieben werden.

^ nach oben