PeleusSohn Zuletzt aktiv: 13. August 2013 - 16:01 Mitglied seit: 28. September 2004 Wohnort: Essen
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Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016]
Moin, Jürgen! [quote=RWE SG] Für mich ist diese Geschichte von langer Hand geplant.[/quote] Ich stelle mir die Frage, wer der Nutznießer einer solchen "Verschwörung" sein soll. Denn abseits aller denkbaren Einsparungen, die der Nichtbau eines Stadions mit sich brächte, lässt sich ein gewisser Wille am Erhalt des Vereins und am Festhalten des Stadionprojektes nicht leugnen. Die Kommune hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass der RWE ein Aushängeschild der Stadt ist und einer Neuaufstellung bedarf. Das fortgesetzte Millionen-Engagement (Vergessen wir bitte nicht die bisher geleistete Unterstützung der Stadt Essen!!!) durch städtische Gesellschaften und Träger spricht jedenfalls dafür, dass man den RWE nie wirklich untergehen lassen wollte. Das hätte man "billiger" haben können. Und mal ernsthaft: Ob sich nun eine überschaubare Anzahl von Vereinsanhängern mit dem ein oder anderen Politiker, oder der ein oder anderen Partei überwirft, weil ein angekündigtes Stadionprojekt nicht nach Gusto der lokalen Fußballgemeinde abgewickelt wird, ist doch wirklich nicht sooo bedeutsam, als dass dafür nicht einzuhaltende Versprechen hätten gemacht werden müssen. Es wurde lediglich versprochen, was alle Beteiligten letztlich auch umzusetzen versucht haben, abschließender Misserfolg hin oder her. Die Stadt will ein neues Stadion, kann aber praktisch, also finanziell, nicht das Notwendige vollziehen. Ob das nun an konkreten Verfehlungen der Vergangenheit liegt, ist im Grunde vollkommen unerheblich. Der Vorgang um den Essener Stadionneubau ist ein Spielball herrschender Sachzwänge und keine zielgerichtete "Verschwörung". Nein, ich glaube weder an eine solche Verschwörung, noch an die Lust einzelner Politiker am Untergang des RWE. Schließlich ist gerade die kommunale Politik im Zuge der Stadionplanung oft an ihre administrativen Grenzen gegangen (Verkauf des Handelshofes; Hoheitskonflikt mit dem Regierungspräsidenten), und selbst jetzt versucht die Kommune immerhin noch über sehr zielgerichtete Argumente, wie zum Beispiel ein "Stadion für mehrere Nutzer" und den "kulturellen Wert für eine städtische Region", einen inhaltlichen Vorschub zu leisten. Da passt einiges nicht zusammen, wenn man denn wirklich von einer "lange geplanten Aktion" sprechen wollte. Und im Übrigen sollte auch nicht vergessen werden, dass es für die Kommune um den Millionenaufwand für eine relativ kleine Interessensgemeinschaft innerhalb der Essener Gesamtbevölkerung geht. Wenn der RWE und die Stadionbefürworter (zu denen auch ich gehöre) nicht endlich den tatsächlichen Stellenwert (und nicht den individuell angenommenen) ihres Anliegens begreifen, wird der künstlich konstruierte Konflikt mit der Kommune in die Zukunft transportiert. Am Ende kann der Verlierer dann nur RWE heißen - es sei denn, man würde die alten Hempelmann-Pläne aus der Schublade holen und ein Stadion auf Dauer privat finanzieren. Wenn schon mit der Stadt, dann auch wirklich [b]mit[/b] und nicht [b]dagegen[/b]. Parteipolitik wird nämlich gerade nur von denen betrieben, die sich ihrem Empfinden nach, von wem auch immer, getäuscht fühlen. Gruß Thorsten
Schalke 04-Sportlich
Moin! [b]Jörg Berger ist tot. Obwohl man von seiner Krebserkrankung wusste, kommt die traurige Nachricht überraschend. Für uns Schalker war Berger eine wichtige Persönlichkeit. Er hat den Verein in den UEFA-Cup geführt und damit den Grundstein für unsere nachfolgende Entwicklung gelegt. Leider wurde diese Leistung durch den abschließenden Aufstand der Mannschaft getrübt. Obwohl man Berger eine gewisse Beratungsresistenz und mangelnde Teamfähigkeit nachsagen kann, habe ich ihn dennoch immer für einen der besseren Trainer in Deutschland gehalten. Sein persönliches Leben ist ein Stück deutsch-deutscher Geschichte. Berger hatte viel zu erzählen, und man hat ihm gerne und interessiert zugehört. Viel zu früh, Jörg Berger![/b] PS
Schalke 04-Sportlich
Moin! Papadopoulos wechselt zum FC Schalke 04! Magath hat sich einen Perspektivspieler für die IV gesichert, obwohl Liverpool, Tottenham und Lyon ebenfalls Interesse angemeldet hatten. Das griechische Ausnahmetalent ist bereits heute zum Trainingsauftakt im Kader (15:00 Uhr). PS Link: http://www.schalke04.de/aktuell/news/einzelansicht/artikel/kyriakos-papadopoulos-wechselt-zu-den-knappen.html p.s.: Schneller als die RS!!! :P
Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016]
Moin, Nobody! [quote=Nobody] Vielleicht ist das der Richtige Weg, ich bezweifel es . Was soll ein Fanvertreter (welche Fans vertritt er) im Aufsichtsrat, wie soll er mitentscheiden?, Was kann und darf er öffentlich machen?[/quote] Mich stört an der Sache eher, dass der für den AR kandidierende Fanvertreter als "Beisitzer" bezeichnet wird. Für gewöhnlich ist das der Sprachgebrauch für ein nicht stimmberechtigtes Mitglied des AR, das lediglich seines "Fachbereichs" entsprechend zu inhaltsverwandten Themen gehört wird. Ansonsten verweise ich noch einmal darauf, dass ein effektives Mitspracherecht innerhalb des Vereins nur über den AR erfolgen kann. Solange der AR wie ein geschlossener Zirkel aus handverlesenen Parteigängern bestehender Seilschaften auftritt und keine faktische Durchlässigkeit bei der Besetzung des Aufsichtsrates herrscht, wird auch der Einfluss der Fans auf die Tätigkeit dieses Gremiums ausbleiben. Eure bisherigen Aktivitäten (Unterschriftenlisten, Märsche, Läufe, Spontan-Demos) sind zwar aller Ehren wert, aber eine konstruktive Mitarbeit im Verein erfordert ein Konzept. Wenn dafür Satzungsänderungen erforderlich sind, müssen diese vorbereitet und als Anträge eingebracht werden. Doch von derartigen Konzepten ist weit und breit nichts erkennbar. Die Zukunft des Vereins endet nicht mit der "Schuldaufarbeitung". Und sie endet auch nicht in ein, zwei Jahren, wenn wieder sichereres Fahrwasser erreicht worden sein sollte. Darum bekomme ich einfach nicht in meine Birne, warum nicht schon jetzt die Weichen für andere, nachhaltig positiv wirkende, Vereinsstrukturen gestellt werden. Denn wenn nicht jetzt, wann dann??? PS
Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016]
Moin! An eurer Stelle würde ich hinsichtlich der anstehenden JHV über mögliche Optionen nachdenken, die den Mitgliedern bei der Wahl des AR [b]künftig[/b] ein größeres Mitspracherecht einräumen. Eine Option, für mich absolut unabdingbar, könnte die folgende sein: In der Regel werden den Mitgliedern auf einer JHV die Kandidaten vorgestellt, die sich um einen Sitz im AR bewerben. Und oft taucht dabei auch die ein oder andere Gestalt auf, über die man nichts weiß und die man ergo nicht richtig einordnen kann. Das birgt immer die Gefahr, dass möglicherweise jemand in den AR gewählt wird, weil keine anderen Alternativen vorhanden sind. Außerdem könnten einzelne Vorschläge von ehemals installierten "Seilschaften" protegiert werden, was einem indirekten Machterhalt bereits bekannter Protagonisten gleichkäme. Auch das Szenario einer "emotionalen Wahl" ist denkbar, weil ein Einzelner je nach Stimmungslage der Versammlung lediglich die richtigen Worte am Rednerpult zu finden braucht, um sich damit für den AR zu qualifizieren - "böses Erwachen" zu einem späteren Zeitpunkt inklusive! Dem lässt sich entgehen, indem ein Nominierungsausschuss für die Wahl zum AR gebildet wird. Da ich die Satzung des RWE nicht kenne, weiß ich ergo auch nicht, welche formalen Schritte für einen solchen Vorschlag eingehalten werden müssen. Der Ablauf wäre aber folgender: [b]1.[/b] Gegebenenfalls muss ein Antrag auf Satzungsänderung gestellt werden, dass die Kandidaten für die Wahl zum AR künftig ein Nominierungsverfahren zu durchlaufen haben. [b]2.[/b] Der Nominierungsausschuss (kann auch "Wahlausschuss" heißen) setzt sich aus fünf Personen zusammen, von denen jeweils zwei von den Mitgliedern und zwei vom bestehenden AR vorgeschlagen werden. Die fünfte Person könnte ein Vetreter der Stadt oder ein Mitglied des Sponsorenpools sein. Alle Ausschussmitglieder müssen gleichzeitig Mitglieder des Vereins sein. [b]3.[/b] Der Nominierungssausschuss wird für den Zeitraum von zwei Jahren gewält. Er nimmt seine Tätigkeit immer drei Monate vor der nächsten JHV auf und entscheidet in einer internen Abstimmung über den jährlich wechselnden Vorsitz des Ausschusses. Der Ausschussvorsitzende ist für die Veröffentlichung der abschließenden Kandidatenliste verantwortlich. [b]4.[/b] Die Nominierungsfrist für die Kandidaten zur Wahl des AR endet zwei Wochen vor der JHV. [b]5.[/b] Der Nominierungsausschuss entscheidet über die Annahme oder Ablehnung einer Kandidatur für den AR. Die öffentliche Bekanntmachung der zur Wahl stehenden Kandidaten erfolgt über die vereinseigene HP und die Vereinszeitschrift. [b]6.[/b] Die Mitgliederversammlung wählt aus der abschließenden Kandidatenliste diejenigen neu zu besetzenden Aufsichtsratssitze, die turnusmäßig zur Disposition stehen. An dieser Stelle kommen wir zum AR selbst. Ein großes Problem vieler Vereine besteht nämlich darin, dass ein AR oftmals komplett zum gleichen Zeitpunkt gewählt wurde und demnach auch zum gleichen Zeitpunkt komplett wiedergewählt oder entsprechend ersetzt werden muss. Es wäre also unerlässlich, die jetzt neu zu wählenden Aufsichtsräte mit unterschiedlichen Amtszeiten zu versehen. Das ist deshalb wichtig, damit sich im Laufe der nächsten Amtsperioden die gewünschte Mischung aus Vertretern der Mitglieder und aus Vorschlägen des bestehenden AR im Aufsichtsrat ergeben kann. Um es deutlich zu machen: Nur der AR besitzt Einfluss auf den Vorstand und damit mittelbar auf Entscheidungen des Tagesgeschäftes. Wenn die Mitglieder des RWE also die Zukunft ihres Vereins aktiv mitgestalten wollen, geht das nur über den AR. Dieser Prozess ist zwar keine Lösung für die aktuelle Notlage, schafft aber nachhaltig Vertrauen und begünstigt die Identifikation mit den gewählten Funktionsträgern des Vereins. Über die Struktur des AR und deren mögliche Neuordnung muss natürlich auch nachgedacht werden. Aber das ist nicht vorrangig. Ich weiß, dass dieser Vorschlag nicht sämtliche vereinsinternen Bedingungen berücksichtigen kann. Das ist auch nicht meine Baustelle, sondern eure. Konstruktive Mitarbeit im Verein bedeutet nicht, in emotionaler Aufwallung nach Schuldigen zu suchen und nach neuen Gesichtern zu schreien. Aber wenn etwas verändert werden soll, muss auch über VERÄNDERUNGEN nachgedacht werden! Und das beginnt bei den Strukturen des Vereins und nirgendwo anders. PS
Rund um die Hafenstraße [Archiv Juni 2010 - Juli 2016]
@ Pottmats [quote=Pottmats] Im Planinsolvenzverfahren werden die der Geschäftstätigkeit nicht zur Ablösung der Schulden verwendet (sonst gäbs Karstadt überhaupt längst nicht mehr).[/quote] Deine Behauptung, bei einer "Planinsolvenz" würden die [i]Erträge [/i](ich nehme mal an, dass das das fehlende Wort in deinem Zitat ist) nicht zur Ablösung der Schulden verwendet, stimmt schlicht und ergreifend nicht. Im Grunde ist das genaue Gegenteil der Fall. Der Sinn dieses speziellen Verfahrens liegt nämlich in der Auffassung, eine höhere Quote an die Gläubiger ausschütten zu können, als dies bei einer Liquidation möglich wäre. Zudem wird den Gläubigern im Zuge einer Planinsolvenz ein größeres Mitspracherecht eingeräumt, denn sie entscheiden über die Erstellung und damit letztlich die Annahme des Insolvenzplanes (abgesehen von dem betreffenden Richter, der die Einhaltung der Verfahrensvorschriften überprüfen muss), während der vorläufige Insolvenzverwalter lediglich in beratender Funktion auftritt. Eine Planinsolvenz beinhaltet zwar einen Schuldnerschutz, der aber nur hinsichtlich der Vollstreckung bestehender Schulden von Bedeutung ist und nicht die Erfüllung der Quote berührt, die von der Gläubigerversammlung festgelegt wurde. Das Ziel des RWE muss also sein, dass das Insolvenzverfahren aufgehoben wird und der vorgeschlagene Insolvenzplan erfüllt werden kann, womit vorrangig die Befriedigung der Gläubigerinteressen auf Grundlage einer Unternehmensfortführung gemeint ist. Wenn sich die Gläubiger zu einem früheren Zeitpunkt zu einem vollständigen Verzicht auf ihre Forderungen bereit erklärt hätten, wäre der "Insolvenzantrag" obsolet gewesen. Dass die Gläubiger also einem Insolvenzplan zustimmen werden, der ihre Interessen vollkommen unberücksichtigt und den Verein aus purer Sympathie weiterleben lässt, ist undenkbar. Denn dann hätte es erst gar nicht soweit kommen müssen. Entscheidend ist für den RWE im Moment alleine die Frage, welche Konditionen mit dem Gläubigerausschuss ausgehandelt werden können, damit die nachhaltige Sanierung des Vereins nicht gefährdet wird. Andernfalls würde eine "Planinsolvenz" keinen Sinn machen. PS
Schalke 04-Sportlich
Moin, Lappes! Mal kurz nachgefragt: Du hast aber schon mitgeschnitten, dass ich von einer "persönlichen Wahrnehmung" der einzelnen Stadien gesprochen und eine Unterteilung in "empfehlenswert" und "nicht empfehlenswert" nach meinem individuellen Empfinden unternommen habe? Wenn ich also "alle übrigen" Vereine durch den Kakao hätte ziehen wollen, wäre das wohl so nicht geschehen, oder? ;) PS p.s.: Vielleicht kann ja auch noch der ein oder andere User seine eigenen Erfahrungen schildern. Ich bin jedenfalls gerne bereit, meine Kritik im Einzelfall noch zu konkretisieren.
Schalke 04-Sportlich
Hallo Lappes! Jahaaaaa.... ich glaube tatsächlich, was ich hier so absondere. Und du wirst es kaum für möglich halten: Als [b]Schalker[/b] nehme ich mir auch weiterhin und beharrlich die bodenlose Frechheit heraus, im [b]SCHALKE[/b]-Thread eines [b]RUHRPOTT[/b]-Forums [b]meinen [/b]Verein etwas anders zu sehen, als es der Rest der Fußballrepublik tut. Da kuckse gezz aba ganz schön blöd ausse Wäsche, watt??? Im Übrigen bin ich für herzerfrischend konstruktive Kritik, wie du sie uns hier gerade präsentierst, ausgesprochen dankbar. Schließlich hab' ich als Schalker ja sonst nicht viel zu lachen... :P:P:P:P:P:P:P:P PS
Schalke 04-Sportlich
Moin, memax! Hallo, Forum! [quote=memax] (...) Danach werde ich dann doch wieder die bekanntere und passendere Begrifflichkeit Turnhalle verwenden.[/quote] Angesichts der finanziellen und manchmal auch fußballerischen "Klimmzüge", die dort mit schöner Regelmäßigkeit veranstaltet werden, ist die Bezeichnung "Turnhalle" nicht ganz ohne Sinn. :P Trotzdem ist und bleibt unsere "Butterbrotdose" eine beeindruckende Location. Nachdem ich in dieser Saison wirklich sämtliche Stadien besucht habe, weiß ich erst richtig zu schätzen, was die Schalker Arena dem Fan zu bieten hat. Alleine der Innenraum der AA in München hebt sich aufgrund der phänomenalen Sichtverhältnisse auf allen Plätzen noch einmal etwas vom "Komfort" der Donnerhalle ab. Aber das war es dann auch schon, was Kritiker bemängeln könnten. Atmosphärisch mögen die Verstrebungen der Schalker Dachkonstruktion vielleicht ein etwas "unschöner" Kompromiss sein. Doch das ist für eine Multifunktionsarena im Grunde vernachlässigenswert, weil angesichts des Gesamtkonzeptes (was sich von dem in D'dorf noch einmal wesentlich unterscheidet; Stichwort Tektonik) nicht anders lösbar. [b]Meine persönliche Auswahl weniger empfehlenswerter Buli-Stadien:[/b] - Die AA wirkt von außen wie ein Fremdkörper auf einer unansehnlichen Betonplattenwüste. Die lichtarmen und mausgrauen Promenaden haben den Charakter einer Tiefgarage vor der Endabnahme. Wenn München das Maß aller Dinge sein soll, wird Schalke in rund anderthalb Jahrzehnten durch Dauer-Meisterschaften in Serie Rekordtitelträger... :P Hochgradig unangenehm sind auch die Einlasskontrollen mit Personenüberprüfungen durch die Polizei. In Bayern ist die vollkommene Überwachung schon Realität. - Dortmund ist Flickschusterei. Ich habe selten einen Stadionumbau/-neubau gesehen, der so lieblos und offensichtlich schnell und billig konstruiert wurde. Die "neuen" Tribünenaufgänge wirken wie ein unfertiger Rohbau. Die Sicht im Oberrang ähnelt Camp Nou. Um das Geschehen auf dem Rasen einigermaßen verfolgen zu können, sind Operngläser dringend anzuraten. Akustisch muss man sich auf einen nicht näher definierbaren "Soundmatsch" einstellen! Die Gesamtstimmung im Stadion ist darum nicht ohne Grund nur unterdurchschnittlich - auch wenn sich unsere Lügenscheider Freunde diese Tatsache ums Verrecken nicht eingestehen werden. - Hannover ist eine einzige "Versorgungswüste". Einmal im Gästeblock, ist an Getränke, Speisen oder auch den leidigen Toilettengang nicht mehr zu denken. - In Stuttgart kann selbst der Umbau die unterirdische Stadtlage nicht 'raushauen. Da braucht es bei An- und Abfahrt mehr Geduld, als bei der Einreise in die ehemalige DDR. Wegen der Unübersichtlichkeit der Stadionumgebung sind Zusammenstöße von Fangruppen kaum vermeidbar. Die allgemeine Sicherheit tendiert in Stuttgart gegen Null. - Zu Sinsheim nur soviel: Diesen Kommerzbunker mit seinem identifikationslosen Gesindel, das sich "Fußballfans" nennen will, werde ich auch dann nicht mehr betreten, falls Schalke dort am letzten Spieltag Meister werden könnte!!! Die Gestaltung der Gästeblöcke mit ihren kaum zu beschreibenden Stahlkonstruktionen als sogenannte "Sitzplätze" ist eine bodenlose Frechheit! Gegen die Polizeiüberwachung bei An- und Abmarsch waren alte Stasi-Methoden eine niedliche Lachnummer. - Ein weiterer Boykott betrifft künftig den HSV: 55,- bzw. 90,- Euro für Gästekarten bezeichne ich als unverschämten Wucher! Der gebotene Gegenwert steht in keinem Verhältnis zu dieser unglaublichen Halsabschneiderei - von den jetzt schon sichtbaren Mängeln am und im Stadion ganz zu schweigen!!! - Ein absolutes No-Go ist ebenso Gladbach. Diese beschämend peinliche Billigwellblechhütte hat außer inakzeptablen Einlasskontrollen sonst nur noch endlos lange und "Guantanamo-ähnlich" umzäunte Anmarschwege zu bieten. Wer drauf steht, auch als "normaler" Fan wie Schlachtvieh in ein Fußballstadion geschleust zu werden, ist hier genau richtig! - Zu Bochum muss ich sagen, dass insbesondere uns Schalkern dieses 18. Heimspiel fehlen wird. Ansonsten sollte man froh sein, dieses versiffteste aller Buli-Stadien nicht mehr betreten zu müssen!!! Ein Mindestmaß an Sauberkeit ist nämlich weiß Gott keine Frage "ursprünglicher Authentizität". [b]Die Stadien/Städte, die ich als "gut", bzw. im Einzelfall sogar als "überdurchschnittlich" einstufen möchte:[/b] - Frankfurt bekommt von mir Bestnoten. Erstklassige Versorgung, weitläufiges Stadionumfeld, beste Sicht für Gästefans, stimmungsvolles Heimpublikum - alles in allem eine echte Fußballgaudi! - Wolfsburg ist klein aber fein. Dorthin werde ich im nächsten Jahr meine Tochter zu ihrem ersten Auswärtsspiel mitnehmen! - Leverkusen bietet die Erfahrung des "Rauchverbots". Der Shuttle-Service ist hingegen erstklassig, und die neue Lage des Blockes für die Bayer-"Fans" im Eckbereich verschafft jedem Gastverein mit mehr als fünfhundert angereisten eigenen Fans das Erlebnis eines Heimspiels. - Nürnberg brauche ich als Schalker nicht näher zu bewerten. IMMER WIEDER GERNE!!! Man muss allerdings berücksichtigen, dass der Eintritt ins legendäre "Gärtler" außer den Glubberern sonst nur noch uns Schalkern erlaubt ist. Damit fällt für alle übrigen Gästefans ein echtes Highlight flach. - Freiburg lebt vom Ambiente der Stadt, das sich aber erst dann erschließt, wenn man diese Auswärtsfahrt mit einer Übernachtung verbindet. Das Stadion selbst, sowie die alternativlose Anfahrt per Straßenbahn, besitzen mit etwas Wohlwollen einen gewissen Charme. (Kleiner Tip: NIEMALS die Regionalplörre trinken, die dort als "Bier" verkauft wird!!!) - Bremen ist ein echtes Auswärtserlebnis! Die Stadionperipherie sucht ihresgleichen. Mit der Fähre über die Weser, und dann ab in eine der Kneipen in Stadionnähe. Diese einmalige Einbindung eines Fußballstadions in das Stadt- und Landschaftsbild ist nicht künstlich konstruierbar. - Mainz? Jaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!! Was für geile Fans, was für eine geile Stimmung, was für eine unverfälschte Freundlichkeit!!! Man darf gespannt sein, ob dieser Eindruck in das neue Stadion hinüber gerettet werden kann. - Köln ist zwar eher nichtssagend, bleibt aber trotzdem eine empfehlenswerte Auswärtsfahrt. Das Stadion ist Vorbild für das, was wir Fans gemeinhin als "reines" Fußballstadion bezeichnen und gemäß dieser Philosophie der Spitzenreiter aller Umbauten der Liga, weil Frankfurt und Hannover keine vergleichbare Nähe zum Spielfeld bieten können. Ungenügend bleibt indes die nicht zu organisierende Fantrennung. "Schnelle" Schuhe sind nicht schlecht... ;) Was ich wirklich vermissen werde, ist das inzwischen schon übliche Berlin-Wochenende. Berlin ist einfach unbeschreiblich geil, auch wenn die Sicht im Olympiastadion mit der Laufbahn an alte Parkstadionzeiten erinnert und das Spielerlebnis als solches zu einer Zeitreise in die Vergangenheit macht. Trotz der von den Herthanern einseitig gepflegten Rivalität, die in der unmittelbaren Umgebung des Stadions durchaus zu heiklen Situationen führen kann, nimmt Berlin als Auswärtsfahrt eine Sonderstellung ein. In der kommenden Spielzeit wird unsere kleine "Allesfahrertruppe" der vergangenen Saison (drei Unentwegte) den Fokus natürlich auf die internationalen Spiele legen. Geplant sind auf jeden Fall die Auswärtsfahrten der Gruppenphase, egal wohin uns die Auslosung führen wird. Zudem wird das Auswärtsspiel bei St.Pauli eine "Übernachtungsfahrt", ebenso wie Kaiserslautern, das ich nach vollständiger Fertigstellung noch nicht gesehen habe. The show must go on! ;) Gruß PS
Schalke 04-Sportlich
Wegen Fehler beim Absenden: Beitrag siehe unten! Zuletzt modifiziert von PeleusSohn am 08.06.2010 - 16:52:20
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