Danke für die vielen Glückwünsche zum Sieg der Preußen. Für mich war es ein sehr schöne zweitägige Tour nach Sachsen ins Erzgebirge, wo ich das erste Mal war. Dort durfte ich zusammen mit meinem Sohn das Spiel für Radio Mottekstrehle kommentieren. Im Gegensatz zum Spiel in Lübeck, wo die zweite Halbzeit ein echter Kaugummi war und man kaum noch wusste was man am Mikrofon erzählen sollte, fand ich das Spiel in Aue sehr attraktiv. Auch wenn die Statistiken eher eine ausgeglichene Begegnung sahen, war der Sieg von Preußen Münster nicht unverdient. Auf die ganze Partie gesehen, waren die Preußen die aktivere Mannschaft. Schon in der ersten Halbzeit konnten sie ganz schnell wieder den Schalter nach dem Ausgleich aus dem Nichts umlegen und einen Gang höher schalten. Erzgebirge Aue hatte sehr häufig Probleme damit, sich aus der Umklammerung zu befreien. Die zweite Hälfte war zwar deutlich ausgegichener, aber dem Ausgleich war schon ein Megapatzer von Max Schulze Niehues vorausgegangen. Wer nun erwartet hätte das Aue das Momentum nutzen könnte, sah sich dann doch ein wenig getäuscht. Auch nach dem erneuten Ausgleich nahmen die Preußen das Heft des Handeln wieder in die Hand und bestimmten die richtung und das Tempo. Folgerichtig fiel dann auch der Siegtreffer. Wieder einmal traf ein Joker kurz nach seiner Einwechselung (58 Sekunden und zweiter Ballkontakt). Die Stärke der Bank, die Ausgeglichenheit im Kader und zur Zeit nur noch einen Ausfall durch Verletzung sind schon ein gutes Pfund, mit dem man wuchern kann.

Von mir aus kann der Zug ohne Halt bis zur Beendigung des letzten Spieltages durchfahren. Auf alle Fälle wird dann am Ende der Strecke ein Hauptbahnhof erreicht sein. Wo dieser dann stehen wird werden wir sehen. Es kann der Hauptbahnhof 2. Bundesliga sein, aber auch der Hauptbahnhof dritte Liga ist ein lohneswertes Ziel.

Auch von mir geht der Glückwunsch an die Wedau. Das Spiel gestern Abend habe ich mir angeschaut. Es war am Ende ein Kampfspiel auf ganz schlechten Untergrund. Aber genauso muss eine Mannschaft auftreten, die im Abstiegssumpf steht. Mit Schönspielerei kommst du da unten nicht raus. Ich habe den Eindruck, dass Duisburg das System ein wenig umgestellt hat. Wurden vor der Winterpause noch reichlich Gegentreffer kassiert, steht man nun hinten deutlich stabiler. Es wird mehr auf ein Umschaltspiel gesetzt, weil mit Pledl, Esswein und Kölle durchaus sehr schnelle Spieler dafür zur Verfügung stehen. Obwohl der MSV schon viel länger unten in der Tabelle steht, hält das Publikum weiterhin zu ihrer Mannschaft. Gestern Nachmittag habe ich zwar nur die zweite Halbzeit von der Arminia gesehen, aber da war ganz viel Unruhe auf den Rängen zu hören. Das könnte durchaus ein Plus für den MSV werden. Auf das Torverhältnis zur Arminia braucht man sicherlich nicht hoffen. Da steht Bielefeld deutlich besser dar. Der MSV muss aber immer noch zwei Plätze weiter vorne stehen, damit der Abstieg in die Regionalliga vermieden werden kann. Dazu muss weiter gepunktet werden. Zudem braucht man natürlich auch die Ergebnisse der anderen Abstiegskandidaten. Am Ende wird es eine ganz enge Kiste werden, wer absteigt und wer die Klasse hält.

Ein Unentschieden ist der neue Sieg. :O

Mit zwei Spielen Sperre kommt Joshua Bitter noch recht glimpflich weg. Normalerweise gilt er mit der zweiten roten Karte innerhalb von ganz kurzer Zeit beim Sportgericht als "Wiederholungstäter". Oftmals bekamen Spieler deshalb schon mal einen Zuschlag, was die Länge der Sperre angeht. Er dürfte sicherlich einmal durchgeatmet haben, weil er nur zwei Wochen bekommen hat. Zuletzt modifiziert von PreußenTom am 26.02.2024 - 16:49:54

Den Spruch mit den besten Fans höre ich von sovielen Traditionsvereinen. Was denn nun, wer hat die besten Fans? Dortmund, Schalke, Essen, Aachen, Münster, Frankfurt etc. überall hört man es doch immer wieder. Im Moment scheint ja die halbe Regionalliga West zu schwächeln, nur die Alemannia scheint ihr Ding durchzuziehen. Was das Stadion und die Fanbase angeht, wäre es ein würdiger Aufsteiger. Was da dann in den letzten Jahren aus der Regio West in die dritte Liga hochgekommen ist bzw. hochkommen wird, ist schon beeindurckend. Erst Essen, dann Münster und jetzt vielleicht die Aachener.

Wenige Idioten haben sich in dieser Situation völlig unter der Gürtellinie verhalten. Es gab auch Fans hinter dem Tor, die beim Abtransport von Felix Götze fair applaudiert haben. Das konnte man im Fernsehen sehr gut erkennen. Dem Komentator haben die dummen Begleitsprüche auch nicht gefallen. Das gehört sich auch einfach nicht. Leider gibt es solche "Fans" in jedem Stadion, wo ein größerer Anhang zuhause ist. Das ist auch in Münster so der Fall. So gab es gestern Abend aus den Heimblöcken gegenüber den Duisburgern auch derbere Gesänge. Die Absteigerrufe waren ebenfalls obligatorisch. Ich habe mich nicht daran beteiligt, sondern vielmehr habe ich auch der Leistung des MSV meinem Respekt gezollt. Felix Götze wünsche ich eine gute Besserung. Das sah schon beim zuschauen richtig schmerzhaft aus. Reichlich Blut war ja auch noch zu sehen. Absicht möchte ich dem Dresdener Spieler aber nicht unterstellen. Da sah für mich eher sehr unglücklich aus. Dem wird zudem auch der Schädel ganz schön gebrummt haben.

Keine Panik, ich habe es irgendwo gelesen, dass Finanzgeschäftsführer Markus Sass neben den Lizenunterlagen für die dritte Liga, auch die für die zweite Liga bearbeitet und einreichen wird. Und weil er alle Eventualitäten absichern möchte, wurde auch eine Lizenz für die Regionalliga West beantragt. Dieser Antrag sollte aber mit nun 43 Punkten auf der Habenseite hinfällig geworden sein.

[quote=KeineAhnungVonN] Knoll hat den Verantwortlichen von Münster den Fotografen ja offensichtlich gezeigt. Konsequenz wäre ihm, zumindest zeitlich begrenzt, die Zulassung zu entziehen. [/quote] Kann ich nur zustimmen, die Aktion des Fotografen geht gar nicht.

Ich weiß, für schöne Worte kann man sich keine Punkte erkaufen. Trotzdem möchte ich den MSV für eine gute Leistung in Münster beglückwünschen. Bei jedem Standart des SCP blieb mir vor allen in der ersten Halbzeit nahezu jedesmal das Herz stehen, weil der MSV hervorragend und schnell umgeschaltet hatte. Das war schon auch gerade in Unterzahl bemerkenswert. Gerade in der ersten Hälfte lag das Chancenplus ganz klar auf Seiten der Duisburger. Aber auch die Münsteraner hatten eben zwei sehr gute Einschussmöglichkeiten. Einmal ging eben die Notbremse voraus, ansonsten wäre Joel Grodowski alleine vor dem Tor gewesen und das aberkannte Tor wegen Abseits. Es gibt eindeutiges Bildmaterial das aufzeigt, dass es eben kein Abseits war. Da hatte der MSV eben etwas Glück. In der zweiten Halbzeit versuchten die Duisburger trotz des frühen Rückstandes ihr eigenes Gehäuse tief zu verteidigen. Weiterhin jedoch wurde auch auf das Umschaltspiel gesetzt, was aber nicht mehr so gut gelang wie in Halbzeit eins. Im Interview sprach Boris Schommers aber am Ende auch von einem verdienten Sieg für Münster. Schwer genug war er auf jeden Fall. Das hatte ich schon direkt im Stadion zu meinen Kumpeln so ebenfalls gesagt.