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"Offen, direkt, auch mal hart": Wagner weckt S04 auf

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Vom Beinahe-Absteiger zum Beinahe-Tabellenführer: In gut 100 Tagen als Trainer hat David Wagner Schalke 04 umgekrempelt.

Vergleiche mit Jürgen Klopp ist David Wagner gewohnt. „Ich verstehe den journalistischen Reiz“, sagt der Trainer von Schalke 04 im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID): „Es ist nicht alltäglich, dass zwei beste Freunde Fußballtrainer sind, beide erst beim selben Verein, dann in England relativ nah beieinander, beide Bundesligatrainer bei zwei großen, emotionalen Vereinen, das gibt's ja her."

Auf Schalke versucht sich der 47-Jährige gerade an einer Aufgabe, die sein bester Freund vor elf Jahren unter ähnlichen Voraussetzungen 40 Kilometer weiter östlich mit Bravour meisterte. Im Vorjahr beinahe abgestiegen, kein Geld für neue Stars - nach der Umstellung auf den Kloppschen Überfall-Fußball startete Borussia Dortmund mit fast derselben Mannschaft plötzlich durch, hatte schon nach wenigen Spielen die Tabellenspitze vor Augen.

Drei Jahre später war der BVB Meister. „Coole Story“, sagt Wagner schmunzelnd, den Klopp damals als Coach der zweiten Mannschaft nach Dortmund holte. Was sein Freund, mittlerweile Champions-League-Sieger mit dem FC Liverpool, erreicht habe, sei „vorbildhaft“, betont der Schalker Trainer und fügt an: „Aber dass es sehr schwer zu wiederholen ist, habe ich auch gesagt.“

Der Anfang zumindest ist vielversprechend. In gut 100 Tagen als Chefcoach hat Wagner eine total verunsicherte Mannschaft aufgepäppelt, vermeintliche Transferflops wie Amine Harit in Leistungsträger verwandelt, den Beinahe-Absteiger mit dem Vollgas-Fußball, den er einst von Klopp in Dortmund und Ralf Rangnick in Hoffenheim lernte, zum Beinahe-Tabellenführer gemacht und neue Euphorie geweckt. Die bremst auch er vehement. Die Rückkehr in den Europapokal, die Klopp in Dortmund im ersten Jahr knapp verpasste, sei für Schalke in dieser Saison „im Prinzip unmöglich“.

Wagner selbst ist ein "Eurofighter"

Genauso wie der sensationelle Aufstieg mit Huddersfield Town in die englische Premier League vor zweieinhalb Jahren. „Damals hat man gesehen, dass sich an den Fakten nicht immer unbedingt ablesen lässt, was sportlich passiert“, sagt Wagner: „Aber man schnippt nicht einmal mit dem Finger, und die Geschichte passiert noch mal.“

In England hat der ehemalige Stürmer, der beim Schalker UEFA-Cup-Triumph 1997 zu den „Eurofightern“ gehörte, gelernt, aus wenig viel zu machen. Mit dem krassen Außenseiter Huddersfield ist Schalke nicht zu vergleichen, doch die Jahre, in denen für 50 Millionen Euro und mehr Spieler verpflichtet werden konnten, sind vorbei. Das spricht Wagner deutlich an, wenn er sagt, die „fetten Jahre“ seien vorbei: „Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht ambitioniert sind und nicht vielleicht sogar überperformen wollen.“

Mit seiner Art kommt Wagner, eigentlich „ein Frankfurter Bub“, auf Schalke genauso gut an wie zuvor in Yorkshire - weil er „den Menschenschlag mag. Offen, direkt, da werden keine Spielchen gespielt. Es ist auch mal hart, das tut vielleicht auch mal weh, aber jeder weiß, was Sache ist. So bin ich auch.“ Der Hang zum Extremen bei Königsblau, den er aus seiner Zeit als Spieler kennt, schreckt ihn nicht ab - im Gegenteil: „Ich glaube, dass ich eher in eine Region oder einen Verein passe, in dem Emotionalität und Nähe gelebt werden.“

Auf Schalke hoffen sie, dass der zwölfte Trainer seit 2008 endlich der richtige ist. Der, der mit Vollgas-Fußball und Emotionalität den abgestürzten Traditionsklub wieder nach oben führt und eine Ära prägt - vielleicht ein bisschen so wie dessen bester Freund beim Rivalen nebenan. sid

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