3. Liga

Preußen Münster ruft zur Aufholjagd auf

Ein Abstieg in die Viertklassigkeit würde dem Bundesliga-Gründungsmitglied sportlich wie finanziell extrem wehtun. SCP-Präsident Christoph Strässer schätzt die Lage an der Hammer Straße sogar als "bedrohlich" ein. „Es bedarf großer Anstrengungen, insbesondere im sportlichen Bereich, um unser Minimalziel zu erreichen. Aber auch wenn wir diese Trendwende schaffen, wovon wir fest überzeugt sind, stehen wir mittel- bis langfristig vor großen wirtschaftlichen Problemen“, wird er auf der Vereinswebsite zitiert.

Nach der Ausgliederung Anfang 2018 waren die Versprechen groß in Münster. "Bisher sind zirka 5 Mio. Euro in die Gesellschaft geflossen, zunächst als Darlehen, dann als Umwandlung in Anteile und schließlich durch reine Kapitaleinzahlungen. Davon mussten allerdings Verpflichtungen erfüllt werden, die der Grundstein für eine gesunde wirtschaftliche Basis sind", berichtet Aufsichtsratsvorsitzender Frank Westermann weiter.

Trainerdebüt in Meppen

Verein und Kapitalgesellschaft stünden wirtschaftlich durchaus gut da. Die Ausgliederung habe die Existenz des Traditionsvereins gesichert. Aber: Es fehle an Liquidität. Will heißen, dass der Etat beim Drittligisten wenig Spielraum zulässt. Am 12. Januar, dem Tag der Mitgliederversammlung, wird ein Projekt vorgestellt, das weitere Investoren für den SCP gewinnen - und eben wichtiges Geld einbringen soll. Genaueres werde noch erarbeitet. Nicht nur deshalb ist der Klassenerhalt immens wichtig für Münster.

Schon jetzt installierte der Verein eine Merchandising-Aktion, um die Fans mit einzubeziehen. Zudem startete Präsidiumsmitglied Siggi Höing die Aktion "Aufholjagd", um Spielerkäufe im Winter möglich zu machen. Er telefonierte in den vergangenen Tagen den Sponsorenkreis ab - und sammelte eine Summe von bislang 126.500 Euro ein.

Am Montagabend (19 Uhr) geht es für die Preußen zum SV Meppen. Arne Barez, der nach der Trennung von Sven Hübscher interimsweise das Traineramt in Münster übernahm, feiert sein Drittliga-Debüt. Seit 13 Ligaspielen wartet der SCP auf drei Punkte, die im Emsland schon Pflicht sind - es steht eine Menge auf dem Spiel bei den Adlerträgern.