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Sebastian Rudy kritisiert Schalke und Ex-Trainer Tedesco

Foto: dpa

Nationalspieler Sebastian Rudy hat den FC Schalke 04 für seinen Umgang mit ihm in der vergangenen Saison kritisiert. In Hoffenheim ist er wieder glücklich.

Als Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 im Sommer 2018 den deutschen Nationalspieler Sebastian Rudy für 16 Millionen Euro vom FC Bayern verpflichtete, hofften die Fans der Königsblauen, dass sich Schalke im Jahr nach der überraschenden Vizemeisterschaft in der Tabellenspitze der Bundesliga etablieren könnte.

Genau das Gegenteil war aber der Fall. Die Schalker stürzten komplett ab, mussten zwischenzeitlich sogar um den Klassenerhalt bangen und beendeten die Saison auf dem 14. Platz. Einer der Gründe dafür war, dass es mit Rudy überhaupt nicht funktionieren wollte. Seine Leistungen waren enttäuschend, nach nur einem Jahr wurde der 29-Jährige an seinen alten Verein TSG Hoffenheim ausgeliehen. Dort findet der WM-Teilnehmer von 2018 allmählich zu seiner alten Form zurück.

Rudy beklagt fehlende Rückendeckung bei Schalke 04

Die Zeit auf Schalke hat bei Rudy aber definitiv Spuren hinterlassen. In einem Interview mit dem Online-Portal "t-online.de" übt er deutliche Kritik an den Verantwortlichen der Königsblauen. Der Mittelfeldspieler habe die Rückendeckung des Klubs vermisst. "Mir kam es definitiv so vor, als sei ich in der Öffentlichkeit zum Gesicht der Krise auserkoren worden", sagt er. "Auch wenn ich die Fehler immer erst bei mir selbst suche und sicher welche gemacht habe: Da hat Schalke es verpasst, mich als Spieler zu schützen."

Dass es für ihn auf Schalke sportlich nicht lief, habe auch Ex-Trainer Domenico Tedesco zu verantworten. Seine spielerische Qualität sei im System des aktuellen Trainer von Spartak Moskau nicht zum Tragen gekommen. Unter Tedesco hatte Rudy weniger Ballkontakte und war intensiver im Spiel gegen den Ball gefragt. "Auf Schalke waren plötzlich andere Tugenden von mir gefragt. Man hat versucht, mich zu einem anderen Spieler zu machen. Es hätte jedoch klar sein müssen, dass es zu spät ist, mich mit meinen 29 Jahren umzuformen", betont Rudy.

Rudy wollte eigentlich beim S04 "Vollgas" geben

An seiner alten Wirkungsstätte in Hoffenheim spielt der Schalker Leihspieler eine zufriedenstellende Saison. In 19 Pflichtspielen für die Kraichgauer gelangen ihm ein Tor und vier Vorlagen. In seinen 28 Spielen für Schalke blieb er ohne Scorerpunkt. "Wenn man die Unterstützung des Vereins spürt, spielt man natürlich ganz anders Fußball. Man hat Rückenwind, geht anders in Aktionen rein und traut sich viel mehr zu", erklärt Rudy.

In dieser Saison habe er eigentlich in Gelsenkirchen „Vollgas“ geben wollen, sag Rudy weiter. „Doch dann habe ich relativ schnell gemerkt, dass einige Dinge einfach nicht passen.“ Dennoch habe es Dinge gegeben, die ihn in seiner Zeit auf Schalke geprägt hätten: „Es ist auch gut, mal schlechte Erfahrungen zu machen. Daraus kann man nur für die Zukunft lernen und so an ihnen wachsen."

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