Preußen Münster steckte in seiner Drittliga-Geschichte schon häufiger im Abstiegskampf. Beispielsweise im Winter 2017. Dann kam Marco Antwerpen und führte die Mannschaft zum sicheren Klassenerhalt. In der laufenden Spielzeit sieht die Lage anders und düsterer aus.
"Wir brauchen einen Dreier. Das ist jetzt erst einmal das entscheidende", sagte Mannschaftskapitän Julian Schauerte nach der Nullnummer am Freitagabend gegen Würzburg auf den vereinseigenen Kanälen. Und traf damit den Nagel auf den Kopf.
Nach dem letzten Ligaspiel im Jahr 2019 hatte Preußen vier Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Nun, vier Spieltage später, sind es bereits sieben. Dabei hat Münster nur eines dieser vier Partien verloren. Gegen Tabellenführer Duisburg kassierte Münster ein 1:4. Dennoch sah gegen die Zebras wahrlich nicht alles schlecht aus. Zusätzlich setzte es zwei Remis und einen 2:1-Sieg bei Carl Zeiss Jena.
Münsters Restprogramm hat es in sich
Münster hat sich stabilisiert, seit Hildmann das Team übernahm. Das zeigt ein Blick auf den Punkteschnitt. Hildmann holte 1,25 Zähler pro Spiel, sein Vorgänger Sven Hübscher lediglich 0,84. Zudem kassierte das Team im Durchschnitt weniger Gegentore als noch in der Hinrunde - trotz der deutlichen 1:4-Packung gegen Duisburg.
Problematisch: Die Konkurrenz ist teilweise besser ins neue Jahr gestartet. Der Chemnitzer FC hat 2020 noch kein Spiel verloren und steht jetzt sogar über dem Strich. Auch Würzburg, Bayern II und Zwickau haben sich etwas von den Abstiegsrängen entfernen können. Dafür ist mit Magdeburg ein neues Team in den Abstiegsstrudel gerutscht.
Gegen alle direkten Konkurrenten muss Münster noch antreten - in der Fremde. Kein gutes Omen, steht das Bundesliga-Gründungsmitglied in der Auswärtstabelle auf dem letzten Platz. Mit sieben Punkten. Ausgerechnet am 38. Spieltag reist Preußen nach Magdeburg. Zudem trifft der SCP noch auf die Topmannschaften Ingolstadt, Unterhaching, Mannheim und Co. Ein straffes Restprogramm.
Mannschaft glaubt an den Klassenerhalt
14 Spiele sind noch zu spielen. In der Vorsaison reichten 45 Punkte für den Klassenerhalt. Was auch bedeutet: Münster müsste den Punktestand von 21 Zählern mehr als verdoppeln.
Und das in einer Phase, in der die Preußen nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen. Das weiß auch Hildmann. Ungeachtet dessen bleibt der Trainer optimistisch. "Wir müssen auf diesem Weg genauso weitermachen", so Hildmann. "Irgendwann wirst du auch belohnt werden dafür."
Auch innerhalb der Mannschaft, bei der derzeit nur Jannik Borgmann verletzt ausfällt, ist der Glaube an den Klassenerhalt nach wie vor vorhanden. Gegen Würzburg habe das Team "alles gut wegverteidigt", sagte Torwart Max Schulze-Niehues: "Wenn wir das so die nächsten Spiele weiter durchziehen, bin ich mir zu 100 Prozent sicher, dass wir auch genug Dreier einfahren."
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