Platz fünf und drei Punkte Rückstand auf Rang zwei wären möglich gewesen, Platz neun und sechs Punkte Rückstand sind dagegen die Realität. Durch die 0:2-Niederlage gegen den abstiegsbedrohten SC Preußen Münster haben es die Krefelder verpasst, endgültig noch einmal engen Anschluss an den Aufstiegskampf zu halten. Just in dem Moment, als es wieder heiß hätte werden können, versagten dem KFC die Nerven.
Dementsprechend deutlich stellte Uerdingens Trainer Daniel Steuernagel auch die Mentalitätsfrage: „Wir hatten zu viele Form-Ausfälle, die Leistungen sind zu schwankend. Von der Mentalität her ist uns Münster überlegen gewesen.“ Steuernagel weiter: „Es ist nicht das erste Spiel gewesen, in dem wir uns nicht so präsentiert haben, wie man es braucht. Wir haben immer wieder schlechte Spiele, in denen zu viele nicht an ihre Form kommen.“
Mittelfeldspieler Adam Matuszyk stimmte zu: „Münster hat die Einstellung gefunden und die Power auf den Platz gebracht. Wir konnten nicht wirklich dagegenhalten.“
Ein Spieler in KFC-Reihen, der deutschlandweit für seine Mentalität bekannt ist, ist Kevin Großkreutz. Doch der Weltmeister von 2014 stand wieder einmal nicht im Kader. Öffentlich wird darüber jedoch nicht gesprochen. Nicht wenige Medien hatten in den letzten Wochen bereits spekuliert, dass Großkreutz’ Zeit an der Grotenburg abgelaufen ist und er trotz Vertrag bis Sommer 2021 bereits im kommenden Sommer gehen soll. Schon in der Vorwoche war Manager Stefan Effenberg dem Thema bei Magenta Sport ausgewichen. Auf die Frage wann, bei fehlender Mentalität auf dem Feld, wieder mit Großkreutz zu rechnen sein könnte, sagte Steuernagel: „Wir müssen über die Spieler sprechen, die im Kader waren und die haben es nicht gut gemacht.“
Und dann kam auch noch Pech dazu: Aus Sicht der KFC-Verantwortlichen spielte Christian Dorda beim vermeintlichen Foul an Lucas Cueto, das zum Elfmeter und damit zur Münsteraner Führung führte, den Ball: „Das passt dann noch zum Spiel. Insgesamt war das aber von uns zu wenig. Wir haben eine große Chance verpasst, um oben nochmal ranzukommen.“
Die nächste Gelegenheit gibt es am kommenden Samstag: Dann muss der KFC nach Braunschweig.
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