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Um zu verstehen, wie die Leihe von Schalke-Torhüter Ralf Fährmann bei Norwich City so läuft, muss man sich nur das Instagram-Profil seiner Frau Nadine betrachten. Unter einem Foto eines Autoreifens in einer Werkstatt schrieb die Spielerfrau: „Reifenwechsel, damit Ralle mit GEilen Felgen die Narreninsel in 86 Tagen verlassen kann.“ Nadine Fährmann hat ihr Profil mittlerweile auf privat gestellt, die Botschaft samt der Großbuchstaben GE (das Gelsenkirchener KFZ-Kennzeichen) ist trotzdem angekommen.
Im Sommer wechselte Fährmann auf Leihbasis zum englischen Erstligisten Norwich City. Beim Aufsteiger, der von Daniel Farke trainiert wird, sollte der 31-Jährige Spielpraxis sammeln. Auf Schalke war diese durch den Aufstieg Alexander Nübels nicht mehr gewährleistet.
Fährmanns verpasste Chance
Bei den Canaries lief es für Fährmann trotz der deutschen Connection schleppend – neben dem Trainer stehen auch sechs Spieler aus Deutschland im Kader, darunter Marco Stiepermann und Christoph Zimmermann.
Farke setzte von Anfang an auf den achtfachen niederländischen Nationaltorhüter Tim Krul. Am siebten Spieltag bot sich Fährmann allerdings doch die Chance, sich in der Premier League zu empfehlen. Krul fehlte verletzt und der 31-Jährige vertrat ihn. Das Debüt dauerte genau 23 Minuten an, ehe auch Fährmann, der sich selbst mit Wadenproblemen herumplagte, vom Platz humpeln musste.
Fährmann bei Norwich ohne Perspektive
Es sollte bis heute der letzte Einsatz Fährmanns im englischen Fußballoberhaus bleiben. In der Saison 2019/2020 kam er nur in den Pokalwettbewerben zum Zug, einmal im Ligapokal bei 0:1 gegen Viertligist Crawley Town und einmal im prestigeträchtigeren FA Cup, wo sich Norwich in der vierten Runde mit 2:1 gegen Ligarivale Burnley durchsetzte.
Das Weiterkommen im Pokal ist wohl Fährmanns einzige Perspektive auf weitere Einsätze. Am 4. März trifft Norwich in der fünften Runde auf Tottenham. In der Premier League dagegen ist Tim Krul gesetzt. An ihm liegt es nicht, dass das Schlusslicht die zweitmeisten Gegentore der Liga auf dem Konto hat und bei nun sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer der direkte Wiederabstieg droht.
Der Familie Fährmann wird es mittlerweile gleich sein, sie zählen bekanntlich die Tage, ehe sie nach Gelsenkirchen zurückkehren dürfen. Denn glaubt man den [article=471560]Worten von Schalke-Sportvorstand Jochen Schneider[/article] lockt hier durch den bevorstehenden Abgang von Alexander Nübel plötzlich wieder ein Stammplatz im Tor.
