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Robin Gosens hält Marktwerte im Fußball für "absurd"

Robin Gosens spielt für den italienischen Fußball-Klub Atalanta Bergamo in der Serie A.
Robin Gosens spielt für den italienischen Fußball-Klub Atalanta Bergamo in der Serie A. Foto: dpa
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Robin Gosens vom italienischen Fußball-Erstligisten Atalanta Bergamo hat in einem Interview mit Sportbuzzer über zu hohe Transfersummen im Profi-Geschäft gesprochen.

Zunächst war er heißer Kandidat für einen Schalke-Wechsel, dann stand er wegen seines durch die Coronakrise verhinderten Debüts in der Nationalelf im Mittelpunkt. Nun hat sich Abwehrspieler Robin Gosens vom italienischen Fußball-Erstligisten Atalanta Bergamo gegenüber dem Portal Sportbuzzer geäußert. Der 25-Jährige zweifelt dabei an hohen Transfersummen und spricht über seine ungewöhnliche Laufbahn, die er auf dem Weg ins Profi-Geschäft gegangen ist.

Gosens: Kein Mensch ist auch nur zehn Millionen wert

Rund 20 Millionen Euro, schätzt das Portal „Transfermarkt“ ist der Linksverteidiger, der so gern in der Bundesliga spielen würde, derzeit wert. Ein Wert, der jüngst aufgrund der Coronakrise korrigiert wurde - schließlich rechnen Experten damit, dass in diesem Jahr große Transfersummen ausbleiben werden. Für Gosens sind die teils astronomischen Beträge, die für einzelne Fußballer ausgerufen werden, ohnehin nur schwer nachzuvollziehen. Der Verteidiger: „Als es Anfang März ein Update meines angeblichen Marktwerts gegeben hat und mir alle Freunde darüber berichtet haben, dachte ich wirklich: Wow. Vor drei Jahren bin ich für 900.000 Euro nach Bergamo gekommen und jetzt soll ich 25 Millionen Euro wert sein?“

Diese Summe sei übrigens nicht nur in Bezug auf sein Können für ihn unrealistisch: „Das war schon ein Aha-Moment, dass ich es so weit gebracht habe. Das erträumt man sich natürlich auch. Es ist aber absurd, dass man als Spieler so viel wert sein soll. Ich selber bin davon überzeugt, dass kein Mensch der Welt auch nur zehn Millionen Euro wert ist.“ Seine Arbeitskraft sei in vergangenen Zeiten finanziell deutlich geringer eingeschätzt worden: „Würde ich einen Vergleich mit den 8,50 Euro ziehen, für die ich damals an der Tankstelle gejobbt habe, ist das nur surreal.“

Gosens stammt nicht aus Fußballinternat

Gosens ist ohnehin ein Fußballer, der einen ungewöhnlichen Weg gewählt hat. Anders als viele seiner Zunftgenossen war er nie in einem Fußballinternat. Für ihn offensichtlich kein Nachteil, wie er zurückblickend sagt: „Ich kann mich schon glücklich schätzen, weil ich auf nichts in meiner Jugend verzichten musste – was womöglich der Großteil der Jungs im Internat musste.“ Schließlich herrsche in den Junioren-Abteilungen der Top-Klubs großer Druck: „Die Spieler aus den Leistungszentren sind, seitdem sie 14 sind, darauf getrimmt: Ich muss der Eine sein, der es am Ende schafft.“

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