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... die aktuelle Situation mit Corona:
Mit Blick auf andere bereits abgebrochene Regionalligen rechnet Fuat Kilic auch im Westen mit einem vorzeitigen Saisonende. Spannender wird es für Alemannia Aachen im Mittelrheinpokal, wo sie als Titelverteidiger im Halbfinale stehen. "Es ist wichtig, was dort entschieden wird – auch für mich persönlich mit der Chance, zum dritten Mal das Finale zu erreichen und den Titel mit Aachen zu verteidigen. Es ist ja auch finanziell wichtig, weil man in die 1. Runde des DFB-Pokals einziehen kann", sagte Kilic dazu, weist aber auch auf möglicherweise veränderte Kader hin, sollten die Spiele in den Juli rutschen. Er wünscht sich insgesamt klare Terminvorgaben vom Verband.
... seinen Abschied aus Aachen:
Kilic bedauert, dass seine Zeit in Aachen durch Corona wohl ein unerwartet abprubtes Ende finden wird. Der 47-Jährige gab im Winter seinen Abschied zum Saisonende bekannt und wird von Stefan Vollmershausen beerbt werden. "Ich wollte es gern mit einem guten, positiven Gefühl zu Ende bringen. Wir waren auf einem guten Weg, der sechste Platz ist für unsere Möglichkeiten, für unser Budget, ein Erfolg. Dadurch wird einem schon etwas genommen, aber es ist, wie es ist. Das muss man akzeptieren und alle, die im Fußball arbeiten, müssen sehen, dass es irgendwie weitergeht", erklärte Kilic dazu.
... seine persönliche Zukunft:
Auch die ist durch Corona nun durcheinandergewirbelt. "Ich nutze die Zeit, um mich fortzubilden, zu reflektieren und dadurch Input zu bekommen, um für eine neue Aufgabe mit voller Energie bereit zu sein", sagte er mit Blick auf die aktuelle Pause. Zu Gerüchten über seine nächste Station wollte sich Kilic dabei nicht äußern.
... viereinhalb Jahre Alemannia Aachen:
Nach 160 Spielen an der Seitenlinie geht Fuat Kilic als Aachener Rekordtrainer. Gerade die Tatsache, dass er trotz der Insolvenz im Jahr 2017 mit der Alemannia die Liga halten konnte, brachte ihm große Sympathien ein. Dabei erinnert sich Kilic vor allem an den Zusammenhalt. So wurden die Aachener von Fans und Sponsoren finanziell unterstützt und schafften letztlich trotz neun Punkten Abzug als Tabellensiebter den Klassenerhalt in der Regionalliga West. "Es macht mich stolz, dass mein Team und ich so turbulente Phasen überstanden haben, wir den Verein stabilisieren konnten und ich ein Teil der Alemannia-Geschichte bin", freute sich Kilic im Interview.
Nach der Insolvenz ging es für die Aachener wieder bergauf. So gewannen sie 2019 den Mittelrheinpokal und durften dafür im DFB Pokal gegen Bayer Leverkusen (1:4) antreten. "Das sind Momente, die man nicht vergisst. Aachen ist ein Teil meines Lebens."
... Aachen und das Thema Aufstieg:
Die Geschichte des Vereins, die Spielstätte (Neuer) Tivoli: In Aachen erinnert noch viel an glorreiche Erstligazeiten. Dementsprechend träumen jedes Jahr auch viele Anhänger wieder vom Aufstieg. In den vergangenen Jahren hieß die Gegenwart jedoch Regionalliga West, was für Kilic vor allem daran lag, dass die Alemannen ihre Mannschaft nicht zusammenhalten konnte. Dazu kamen in der aktuellen Saison - trotz des Pokalspiels gegen Leverkusen - fehlende finanzielle Mittel und Verletzungspech.
Für die kommende Spielzeit rät Kilic dementsprechend zu einer umsichtigen Kaderplanung, soweit das mit Corona möglich ist. "Die Mannschaft muss im Kern zusammengehalten werden. Es gibt einige Spieler, die Verträge über die Saison hinaus haben, genügend Leistungsträger aber nicht. Diese Spieler zu halten und sich gleichzeitig punktuell zu verstärken, müsste das Ziel sein. Das wäre mein nächster Schritt gewesen", erklärte er, betonte dabei aber klar, dass er Neu-Trainer und Sportdirektor nicht unter Druck setzen wolle. "Da werden die beiden die Ziele für sich formulieren", sagte Fuat Kilic.
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