Gerade einmal vier Grad Celsius zeigte das Thermometer an diesem kalten Freitagabend in Bochum an. Das hinderte Simon Zoller in der 61. Minute jedoch nicht daran, seinen Trikotärmel hochzuziehen und das gerade erzielte 3:0 mit seiner typischen Bizeps-Geste zu bejubeln. "Es war ein wichtiges Tor", schmunzelte der 29-jährige.
Mit diesem Treffer hatte er die Partie seines VfL Bochum gegen den Verfolger SC Paderborn vorentschieden. Kurz zuvor war Robert Zulj bereits binnen sechs Minuten ein Doppelpack gelungen. "Wir haben zur richtigen Zeit die Tore gemacht. Ich freue mich, dass ich wieder helfen und treffen konnte", resümierte Zoller die 90 Minuten, in denen sich der VfL zunächst auf Tabellenplatz zwei hievte.
Zoller beliebt bescheiden und erinnert an Vorsaison
Weil die SpVgg Greuther Fürth ihr Parallelspiel gegen den SV Sandhausen ebenfalls mit 3:0 gewann, reichte es für den VfL nicht zum Sprung an die Spitze. "Wir versuchen, unsere Punkte zu sammeln. Bisher machen wir das gut, wissen aber auch immer noch, wo wir herkommen. Wir hatten im letzten Jahr über weite Strecken eine sehr schwierige Saison", ordnete Zoller die bisherigen zehn Spieltage ein.
In der abgelaufenen Spielzeit steckte der VfL lange im Tabellenkeller der zweiten Liga fest. Erst in der Rückrunde konnten sie sich befreien, blieben elf Spiele in Serie ungeschlagen. Dazu wurden die Bochumer inoffizieller "Corona-Meister", holten sie nach der rund anderthalbmonatigen Unterbrechung doch die meisten Punkte aller Zweitligisten. Am Ende wurde der VfL unaufgeregter Tabellenachter.
Zoller warnt vor "Liga mit vielen guten Mannschaften"
Nun scheint die Mannschaft von Thomas Reis offenbar den nächsten Schritt gegangen zu sein. "Wenn du zu diesem Zeitpunkt oben stehst, dann stehst du da zurecht", konstatierte Zoller selbstbewusst, warnte gleichzeitig aber auch vor "einer Liga mit vielen guten Mannschaften", wie er angesichts des engen Rennens an der Spitze sagte. "Paderborn hat auch eine gute Mannschaft und hat es nicht schlecht gemacht."
Für die Gäste war es ein kleines "Sechs-Punkte-Spiel". Drei Zähler hinter dem VfL Bochum postiert, hätten sie mit einem Sieg gleichziehen können. So muss das Team von Steffen Baumgart den Blick wohl erstmal wieder nach unten richten. Die Chance zur Wiedergutmachung haben sie am Mittwoch (16. Dezember, 18:30 Uhr). Da kommt Eintracht Braunschweig in die Benteler-Arena. Der VfL tritt 24 Stunden vorher bei Hannover 96 an.
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