Ausgangslage:
Chaotische Tage beim FC Schalke 04: Zum Abschluss der Englischen Woche sollte nach nur einem Punkt aus zwei Spielen und der Entlassung von Trainer Manuel Baum endlich ein Sieg her. Interimstrainer Huub Stevens hatte kaum 48 Stunden Zeit, um seine Mannschaft auf den Kellerschlager gegen Arminia Bielefeld vorzubereiten. Er veränderte die Startelf im Vergleich zum 0:2 gegen den SC Freiburg zweimal. Für Amine Harit rückte Alessandro Schöpf in die Mannschaft. Außerdem ersetzte Hamza Mendyl Rabbi Matondo.
Die Bielefelder reisten als Tabellensechzehnter zum Schlusslicht und wollten ihrerseits mit einem Sieg einen großen Schritt machen. Für die Schalker ging es darum, den Anschluss zu halten und die schwarze Serie von nunmehr 28 sieglosen Spielen in Serie endlich zu beenden.
Analyse:
Vom Anpfiff weg zeichnete sich das Spiel ab, das viele erwartet hatten. Torraumaktionen waren absolute Mangelware, Spielfluss wollte ebenfalls keiner aufkommen. Es war ein sehr kampfbetontes Spiel, an dem Omar Mascarell schon nach zwölf Minuten nicht mehr teilnehmen konnte. Die Wade machte offenbar doch nicht wie geplant mit, sodass Malick Thiaw für ihn in die Partie kam.
Beide Mannschaften waren sichtlich darum bemüht, die Null zu halten. So dauerte es bis zur 45. Minute, ehe die Partie ihre erste Topchance verzeichnete. Der Venezolaner Sergio Cordova tankte sich gegen Ozan Kabak durch und knallte den Ball an Ralf Fährmann vorbei an den Pfosten. So blieb es beim 0:0 zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel blieb es das chancen- und niveauarme Spiel, in dem wenn überhaupt der Aufsteiger die Ausrufezeichen setzte. Nach 53 Minuten stieg dann Fabian Klos zum Kopfball hoch und nickte zur Bielefelder Führung ein. Der bis dahin starke Salif Sané hatte ihn gewähren lassen.
Stevens reagierte, brachte unter anderem Harit in Partie. Die Schalker bemühten sich, offensive Antworten zu finden, doch die fehlende Klasse machte sich wie in den letzten Wochen schon bemerkbar. Die Gelsenkirchener brachten DSC-Keeper Stefan Ortega einfach viel zu selten in Bedrängnis. So blieb es beim 1:0 für den Aufsteiger.
Früher Schock:
Der Spanier Mascarell wird in Gelsenkirchen für seine Führungsqualitäten und seinen Kampfgeist geschätzt. Somit war alle klar, dass er gegen Bielefeld auf jeden Fall spielen wollen würde. Stevens hatte bei seiner Antritts-Pressekonferenz nur "noch etwas Hoffnung" auf einen Mascarell-Einsatz. Umso überraschender kam dann seine Startelf-Nominierung. Nach nur zwölf Minuten war das Kellerduell für den Spanier dann aber schon wieder vorbei. Die Wade machte nicht mit und der Kapitän musste früh für Thiaw weichen.
Erst Fels in der Brandung, dann Fehler vor Gegentor:
Sané machte in der Schalker Innenverteidigung bis zur 53. Minute ein starkes Spiel. Er führte die Schalker Innenverteidigung, warf sich in jedem Zweikampf und gab Sicherheit. Beim 0:1 durch Klos leistete er sich dann jedoch eine folgenschwere Unaufmerksamkeit. Nach einer Flanke von Nathan de Medina hatte er den Bielefelder Angreifer aus den Augen verloren. Klos stieg hoch und nickte zum 0:1 ein. Dass Sané mit 24 gewonnenen Zweikämpfen am Ende der Partie dennoch den besten Wert in dieser Rubrik hatte, dürfte Ihn nicht trösten.
Fazit:
Es wird immer enger für Schalke. Mit Arminia Bielefeld kam der neben Mainz 05 aktuell wohl schwächste Liga-Konkurrent in die Veltins Arena. Es war nach der Partie in Augsburg das nächste Spiel, das in beide Richtungen hätte laufen können. Schlussendlich jubelten jedoch die Gäste, während Schalke immer mehr den Anschluss an das rettende Ufer verliert.
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