Beim FC Schalke 04 kehrt keine Ruhe ein. Am 18. Dezember 2020 wurde Trainer Manuel Baum von seinen Aufgaben entbunden. Nachdem Klub-Legende Huub Stevens das kriselnde Bundesliga-Schlusslicht für zwei Pflichtspiele übernommen hatte, stellte der Verein nach den Weihnachts-Feiertagen Christian Gross als neuen Retter-Coach vor. Der 66-Jährige soll mit seiner Erfahrung und Autorität dazu beitragen, dass Schalke doch noch den Abstieg verhindern kann. Seine erste Bewährungsprobe hatte der Schweizer wenige Tage nach seiner Vorstellung: Bei Hertha BSC sollte der Bock umgestoßen werden.
Das Vorhaben misslang komplett: Nach einer ordentlichen Anfangsphase war Schalke chancenlos und mit der 0:3 (0:1)- Niederlage noch gut bedient. Für den neuen Chef-Coach war das 0:2 durch Jhon Cordoba der Knackpunkt im Spiel: „Die ersten 30, 40 Minuten waren ok. Der zweite Gegentreffer hat uns etwas das Genick gebrochen, der Elan war weg. Es war ein verdienter Sieg von Hertha“, betonte Gross nach dem Spiel bei „Sky“. Beim Stand von 0:0 hatte der Tabellenletzte durch den Schuss von Mark Uth sogar die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Der 66-Jährige forderte eine bessere Chancenverwertung: „Wir müssen unbedingt schauen, dass wir vor dem Tor konsequenter sind und brauchen mehr Torgefahr.“
Gross sieht Bedarf auf den Außenpositionen
S04-Angreifer Mark Uth nahm nach dem Abpfiff die Verantwortlichen des Vereins in die Pflicht und plädierte für neue Spieler, die dem Verein sofort weiterhelfen. „Ich denke, da war auch seine persönliche Enttäuschung über seine zwei vergebenen Chancen dabei.“ Doch auch der neue Trainer sieht Handlungsbedarf: „Auf den Außenpositionen brauchen wir druckvolle Spieler, die auch torgefährlich sind. Jochen Schneider ist Tag und Nacht unterwegs und versucht das Unmögliche. Finanziell sind einfach gewisse Engpässe da. Ich hoffe sehr, dass es uns gelingt, den ein oder anderen Spieler zu verpflichten, der auch Persönlichkeit hat und nicht erst ausgebildet werden muss.“
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) trifft der FC Schalke auf die TSG Hoffenheim und hat dort die letzte Chance, den Negativ-Rekord von Tasmania Berlin (31 Spiele ohne Sieg) abzuwenden. In der Vorbereitung auf dieses Spiel, wird sich in der Trainingswoche nicht viel ändern: „Wir werden nichts außergewöhnliches tun“, erklärte Gross.
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