3. Liga

MSV Duisburg: So starteten die letzten Trainer in ihre Amtszeit

Keine Chance: Nachdem zu Beginn der Woche bereits das eigentlich zur Abrundung des 23. Spieltags in der 3. Liga bestimmte Spiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem MSV Duisburg wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden musste, folgte unter der Woche dann auch der Daumen nach unten für die Partie des MSV beim Halleschen FC - wieder war der verschneite Platz schuld.

Für Pavel Dotchev, der am 1. Februar als Nachfolger von Gino Lettieri auf der Trainerbank der Meidericher vorgestellt wurde, bedeutet dies: warten. Zum zweiten Mal hat sich das Debüt des 55-Jährigen als Coach des MSV nun verschoben. Dies gibt Zeit, etwas in der Statistik zu wühlen - und zu schauen, wie die Vorgänger des Bulgaren bei den Zebras seit dem Zwangsabstieg nach der Saison 2012/13 in ihre Amtszeit als Trainer gestartet sind.

Karsten Baumann: Nachdem der MSV aufgrund fehlender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit im Mai 2013 die Lizenz für die Zweitligasaison 2013/14 nicht erhielt, stand der Zwangsabstieg in die 3. Liga zu Buche. Kosta Runjaic trat Ende Juni 2013 als Coach zurück. Es folgte Karsten Baumann, der zu Beginn der Drittligasaison sieben Punkte aus den ersten fünf Spielen holen konnte. Allerdings schied Duisburg auch unter ihm in der ersten Runde des DFB-Pokals aus. Schlussendlich wurde der MSV unter ihm Siebter in der 3. Liga und gewann den Niederrheinpokal, sein Vertrag wurde nicht verlängert.

Gino Lettieri: Es folgte die erste Amtszeit des Deutsch-Italieners beim MSV. Lettieri holte acht Punkte aus den ersten fünf Spielen, bis zum 14. Spieltag verloren die Zebras unter ihm nur einmal in der 3. Liga. Am Ende der Spielzeit sollte die Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt sein. Nachdem der MSV dort nach dem 13. Spieltag mit sechs Punkten Tabellenletzter war, wurde Lettieri von seinen Aufgaben entbunden.

Ilia Gruev: Lettieris Nachfolger wurde der frühere Runjaic-Assistent Ilia Gruev. Dieser holte fünf Punkte aus den ersten fünf Partien. Letztendlich hievte der Bulgare den Klub 2016 noch auf den Relegationsplatz, doch die Würzburger Kickers setzten sich in dieser gegen den MSV durch. Der direkte Wiederabstieg war perfekt, Gruev durfte jedoch bleiben und schaffte in der Folgesaison den Wiederaufstieg. Danach hielt er den MSV auch in der Spielzeit 2017/18 in der 2. Liga. Nachdem der Klub 2018/19 nur zwei Punkte aus den ersten acht Spielen holte, war jedoch auch für ihn Schluss. Schlussendlich hat er mit 112 Pflichtspielen deutlich die meisten der Trainer seit dem Zwangsabstiegs 12/13 an der MSV-Seitenlinie erlebt.

Torsten Lieberknecht: Es folgte Torsten Lieberknecht, der aus seinen ersten fünf Pflichtspielen zehn Punkte holte. Den Abstieg konnte jedoch auch er nicht verhindern. Nachdem der MSV in der darauffolgenden Saison knapp am Wiederaufstieg vorbeigeschrammt war, holte Lieberknecht aus den ersten acht Spielen der aktuellen Spielzeit lediglich acht Punkte und wurde vor die Tür gesetzt.

Gino Lettieri: Auf Lieberknecht folgte die umstrittene Rückholaktion von Lettieri, der sich jedoch nicht beweisen konnte: Nur drei Punkte aus den ersten fünf Partien, nach nur zwölf Partien zogen die Verantwortlichen nun Ende Januar die Reißleine. Nun ist Dotchev im Amt, der den MSV vor dem Fall in die Viertklassigkeit bewahren soll. Sein Debüt steigt - Stand jetzt - am nächsten Samstag, 20.2., gegen die SpVgg Unterhaching.