Alexander Hahn ist für RWE-Trainer Christian Neidhart ein wichtiger Bestandteil in der Mannschaft. In 24 von 25 Liga-Duellen spielte der Innenverteidiger über die volle Distanz und wurde einzig beim 2:0-Heimerfolg gegen den SV Rödinghausen, Gelb-Rot-gefährdet, zur Pause ausgewechselt. Bereits in der letzten Saison war der Linksfuß in der Viererkette gesetzt. Gemeinsam mit dem pfeilschnellen und kopfballstarken Daniel Heber bildet Hahn wohl die beste Innenverteidigung der Regionalliga West. Die Zahlen sprechen für sich: Nur 16 Gegentore in 25 Spielen - Liga-Bestwert. Auch 13 zu-Null-Spiele sind unerreicht.
Bei Preußen Münster kassierte RWE aber, trotz einer ordentlichen Defensivleistung, eine 0:1-Pleite – die zweite in der laufenden Saison. Hahn sprach von einer bitteren Niederlage: "Das Ergebnis tut sehr, sehr weh. Wir haben uns in der Halbzeit viel vorgenommen, leider aber nach der Pause aus dem Nichts ein Gegentor bekommen. Nach dem Rückstand hat das Quäntchen Glück zum 1:1 gefehlt."
Hahn über Auswärts-Torlosserie: “Hatte scheinbar nicht sollen sein“
Während Hahn bei seinen letzten Stationen stets als sehr torgefährlicher Abwehrspieler bekannt war und auch für Rot-Weiss Essen in der abgebrochenen Saison 2019/20 vier Tore erzielte, wartet er noch auf seinen Premierentreffer in der aktuellen Spielzeit. Und auch seine Mitspieler müssen wieder mehr Torgefahr ausstrahlen. In den letzten drei Auswärtsspielen erzielte RWE keinen Treffer. "Ich möchte nicht sagen, dass die letzte Gier fehlt. Aber auch wir Verteidiger müssen bei den eigenen Standards konsequenter sein. Wir hatten schon Chancen, aber es hatte scheinbar nicht sollen sein", betonte der 28-Jährige.
Hahn hat gute Erinnerungen an Borussia Dortmund II
Wenn es nach dem gebürtigen Russen geht, würde sein persönlicher Knoten bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) platzen: Dann steht das Gipfeltreffen mit der U23 von Borussia Dortmund im Stadion Essen an. Bei dieser Begegnung werden Erinnerungen wach: Am 26.07.2019 traf Hahn gegen den BVB II in der Nachspielzeit per Elfmeter zum 2:1-Endstand und verwandelte die Hafenstraße, mitsamt der anwesenden 14.497 Zuschauer, in ein Tollhaus.
Und auch an das Rückspiel (08.12.2019) wird sich der Innenverteidiger gerne erinnern. In der 88. Minute köpfte Essens Nummer 24 den Ball nach einer Flanke von Kapitän Marco Kehl-Gómez ins Dortmunder Gehäuse und erzielte den 1:0-Siegtreffer. Auch in dieser Saison will Hahn wieder zum BVB-II-Schreck avancieren und seiner Mannschaft gegen den persönlichen "Lieblingsgegner" im Titelrennen einen Vorteil verschaffen. "Ich würde es mir natürlich wünschen, dass ich erneut gegen Dortmund treffe. Wer die Tore schießt, ist aber vollkommen egal. Wir werden alles dafür geben, um das Spiel für uns zu entscheiden."
