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Kommentar: Die Gründe der RWE-Krise

Foto: Micha Korb
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Rot-Weiss Essen hat seine erste echte Krise der Saison. Neun Zähler Rückstand auf den BVB II sind ein Problem. Ein Kommentar.

Alles auf Aufstieg. Das Ziel bei Rot-Weiss Essen vor der Saison war klar. Endlich sollte es klappen mit dem Aufstieg in die 3. Liga. Und dann das. Man verliert ein Jahr kein Pflichtspiel, kommt im DFB-Pokal ins Viertelfinale, spielt lange Zeit eine Saison der Rekorde. Und das alles scheint jetzt nicht mehr zu zählen, da seit dem 16. Januar nur drei von neun Partien gewonnen wurden. Der BVB scheint enteilt, hat bei einer mehr ausgetragenen Partie neun Zähler Vorsprung, dazu das bessere Torverhältnis, einen Lauf, keine Verletzten und eine breite Brust, so dass man trotz des schwierigen Restprogramms nicht glauben mag, dass die Dortmunder noch straucheln werden.

Aber warum konnte RWE das Tempo nicht mehr mitgehen? Vor den Punkten, warum es nicht mehr läuft, muss eine Einordnung her. RWE spielt immer noch eine gute Saison, eine viel bessere als in den letzten Jahren. Das kann man auch erwarten, da der Kader ordentlich aufpoliert wurde. Und daher steht Essen auch da oben. In vier der letzten sieben Jahren wäre die Elf von Trainer Christian Neidhart mit 62 Punkten nach 29 Spielen auch Erster gewesen. Einmal einen und einmal zwei Zähler hinter dem Spitzenreiter. Nur im letzten Jahr war der SV Rödinghausen, der den Aufstieg nicht annahm, richtig enteilt. Da hatte der SVR 63 Punkte nach 26 Partien - dann wurde die Saison abgebrochen.

Fakt ist also: Die bisherige Ausbeute hätte fast immer gereicht, um Erster zu sein oder ganz nah dran am Spitzenreiter. Denn in jedem Jahr hatte sich auch der Aufsteiger mal eine kleine Krise genommen, eine Auszeit vom Siegen. Das ist in diesem Jahr anders, weil der BVB II einfach funktioniert ohne Ende. Auch dort wurde geklotzt, das Ziel war ebenso klar wie in Essen, nur hat man es nicht öffentlich formuliert.

Und nach 29 Partien scheint es so, dass dann eben die Qualität beim BVB doch noch ein bisschen besser ist. Mit Blick auf RWE fällt auf. 20 Gegentreffer bedeuten immer noch die beste Abwehr, auch wenn hier noch zu viele individuelle Patzer zu völlig unnötigen Gengentoren geführt haben.

Trifft Engelmann nicht für RWE, kommt lange nichts

Das große Probleme ist die Offensive. Trifft Simon Engelmann nicht, klappt kaum etwas. Die zweite Reihe bei RWE hinter Engelmann kann die Erwartungen nicht erfüllen und nicht einspringen, wenn Engelmann nicht trifft. Und trotz seiner grandiosen Ausbeute in dieser Saison läuft es auch beim Routinier seit Januar nicht richtig. In Wiedenbrück verschoss er beim 0:0 einen Elfmeter, in Ahlen schoss er Fahrkarten in Serie, auch in den übrigen Partien hatte er seinen Torriecher nicht immer parat. Was menschlich ist, aber im aktuellen Kader offenbar nicht zu kompensieren. Die Folge: Remis, Pleiten und kaum Torgefahr.

Daher ist es ein Fakt: Der zweite Anzug ist in Essen doch zu dünn besetzt. Es gibt keinen Knipser hinter Engelmann, auch die Verletzung von Sandro Plechaty hat gezeigt, dass rechts hinten sofort eine große Lücke klafft, die Marco Kehl-Gomez ausfüllte, er wurde aber aus der wichtigen Mittelfeld-Zentrale rausgezogen.

Und somit scheint RWE noch nicht die Spitzenmannschaft zu sein, die man erwartet hatte. Denn dann würde man in Ahlen selber siegen als noch das 1:2 in der 90. Minute kassieren, dann würde man in Oberhausen nicht den Fehler machen, der zum 1:1 führt. Siehe der BVB, der so knappe Spiele dreht oder über die Zeit bringt.

Was nicht heißt, dass die Saison beendet ist. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass der BVB noch strauchelt, doch wenn RWE noch eine Chance haben will, sollten sie sich schnell wieder sammeln und vor allem offensiv effizienter werden. Sonst kann der Klub bald die nächste Spielzeit in Liga vier planen. Mit dem Wissen, es kann weiter am Kader gearbeitet werden und der Konkurrent im kommenden Jahr hieße dann Gladbach II oder Preußen Münster - plus ein eventueller Absteiger aus Liga 3.

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3. Liga

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
5 1. FC Saarbrücken 38 15 15 8 60:43 17 60
6 Erzgebirge Aue 38 16 12 10 51:47 4 60
7 Rot-Weiss Essen 38 17 8 13 60:53 7 59
8 SV Sandhausen 38 15 11 12 58:57 1 56
9 SpVgg Unterhaching 38 16 7 15 50:49 1 55
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
1 SSV Ulm 1846 19 12 5 2 35:17 18 41
3 Erzgebirge Aue 19 13 2 4 30:16 14 41
4 Rot-Weiss Essen 19 12 2 5 36:24 12 38
5 SpVgg Unterhaching 19 11 3 5 32:19 13 36
6 SV Sandhausen 19 10 5 4 35:22 13 35
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
7 SC Verl 19 7 4 8 27:29 -2 25
8 Arminia Bielefeld 19 6 5 8 23:24 -1 23
9 Rot-Weiss Essen 19 5 6 8 24:29 -5 21
9 FC Ingolstadt 04 19 5 6 8 24:29 -5 21
11 SV Sandhausen 19 5 6 8 23:35 -12 21

Transfers

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38 A
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Samstag, 18.05.2024 13:30 Uhr
3:3 (2:2)
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Torjäger

Rot-Weiss Essen

# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 9 177 0,3
2
Cedric Harenbrock

Mittelfeld

8 362 0,2
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1 5 162 0,3
5 115 0,4
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1
Cedric Harenbrock

Mittelfeld

5 284 0,3
2 4 196 0,2
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
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3
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