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WM-Quali
Sieg im Schlüsselspiel: Löw-Team dem Neun-Punkte-Start ganz nah

Foto: firo

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat auf dem Weg zur WM in Katar den zweiten Sieg im zweiten Spiel gefeiert. Beim 1:0 (1:0) in Rumänien vergab die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw aber viele Chancen.

Joachim Löw pustete nach dem Sieg im Schlüsselspiel erst einmal kräftig durch. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist nach einem 1:0 (1:0) beim vermeintlich stärksten Gruppengegner Rumänien dem Neun-Punkte-Start auf dem Weg zur Winter-WM in Katar zwar ganz nah, doch der Chancenwucher wäre in der Schlussphase fast noch bestraft worden.

„Wir hätten es uns einfacher gestalten können. In der 90. Minute hatten wir noch Glück, dass sie nicht den Ausgleich machen. Wir müssen es einfach früher entscheiden. Dann haben wir auch einen ruhigeren Abend“, sagte Joshua Kimmich bei RTL angesichts der vielen vergebenen Torchancen. „Wir müssen früher den Deckel draufmachen“, ergänzte Kapitän Manuel Neuer.

Am Ende genügte der Treffer von Serge Gnabry (16.) zum 18. WM-Quali-Sieg in Serie. Die DFB-Auswahl behauptete damit die Tabellenführung nach zwei Spieltagen. Gegen Außenseiter Nordmazedonien soll am Mittwoch in Duisburg der ideale Auftakt in Löws Abschiedstournee perfekt gemacht werden - für die optimale Vorbereitung ging es noch in der Nacht zurück in die Heimat. In Bukarest hielt auch eine weitere Bestmarke: Die DFB-Auswahl ist seit ihrem ersten Auftritt 1934 in allen 48 WM-Quali-Spielen auswärts ungeschlagen.

Löw vertraute im Nationalstadion der rumänischen Hauptstadt seiner erfolgreichen Startelf aus dem Island-Spiel (3:0). Sorgenkind Leon Goretzka hatte seine Wadenprobleme rechtzeitig auskuriert.

Wie schon gegen die Isländer legte die DFB-Auswahl sofort den von Löw kurz vor dem Anpfiff geforderten „Vorwärtsgang“ ein. Emre Can zielte beim ersten Abschluss aber zu hoch (5.), der auffällige Kai Havertz scheiterte aus spitzem Winkel am gut reagierenden Torhüter Florin Nita (9.).

Der Weltranglisten-37. war selbst zwar auch um Offensivaktionen bemüht und wurde durch Valentin Mihaila erstmals gefährlich (12.), doch dadurch ergaben sich für die deutsche Elf immer wieder Räume. Nach einem Traumpass des Innenverteidigers Antonio Rüdiger legte Havertz mustergültig für Gnabry auf, der Münchner traf mit seinem 15. Tor im 19. Länderspiel zur verdienten Führung.

Die Gäste entzogen sich meist geschickt dem Pressing der Rumänen, auch wenn Passmaschine Kimmich häufig in Manndeckung genommen wurde. Mit seinem Lattenkracher hätte Kimmich die Führung beinahe ausgebaut (19.). Der viermalige Weltmeister kombinierte sich immer wieder ansehnlich durch die gegnerischen Linien und hatte das Geschehen im Griff - auch wenn die Rumänen vereinzelt Nadelstiche setzten.

Das DFB-Team tat sich trotz der Überlegenheit mit zunehmender Spieldauer schwerer, in gute Abschlusssituationen zu kommen. Bis zur Pause näherten sich nur noch Gnabry per Kopf (43.) und Can aus der Distanz (45.+1) dem rumänischen Tor an. „Sie spielen ordentlich. Es fehlt nur das zweite Tor“, lautete des Halbzeitfazit des neuen RTL-Experten Uli Hoeneß.

Dieses Ziel ging Löw mit unverändertem Personal zu Beginn des zweiten Durchgangs an - und die Gäste begannen unter den Augen des DFB-Präsidenten Fritz Keller erneut schwungvoll. Nach einer schönen Kombination über Leroy Sane und Can fand Goretzka aber in Nita seinen Meister (50.).

Die Gäste drängten nun auf die Entscheidung, mussten aber auf der Hut sein. Nach einem Abschluss von Florin Tanase (55.) war Löw erstmals unzufrieden. Gnabry hätte die Laune seines Trainers drei Minuten später fast verbessert, doch nach seinem beherzten Antritt fischte der starke Nita den Flachschuss des Bayern-Stürmers aus dem Eck. Auch Gündogan (60.) und Sane (63.) überwanden den rumänischen Schlussmann nicht.

Trotz aller Überlegenheit blieb die Begegnung bis in die Schlussphase daher spannend. Löw wechselte angesichts des knappen Vorsprungs erstmals in der 77. Minute und brachte Timo Werner für Havertz, der in der zweiten Halbzeit etwas abtauchte. Aber auch Werner scheiterte am überragenden Nita (80.). sid

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