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VfL entscheidet Schwerte-Derby spät

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ball, Derbystar, Symbol, Saison 2012/2013, ball, Derbystar, Symbol, Saison 2012/2013 Foto: Griepenkerl

Unter Flutlicht trafen sich am Wochenende der VfL Schwerte und der VfB Westhofen zum heiß erwarteten Derby - das glücklichere Ende hatten dabei die Gastgeber.

Im Stadion Schützenhof zu Schwerte lief die 90. Spielminute, als sich alle beteiligten am Ende dieses Stadtduells bereits mit einem Unentschieden angefreundet zu haben schienen. Alle Beteiligten? Nein, denn da gab es noch einen Mann namens Fatih Yetimoglu. Der VfL-Angreifer markierte kurz vor Spielende seinen zweiten Treffer an diesem Abend und sorgte damit für den vielumjubelten 3:2 (0:1)-Heimerfolg seiner Mannschaft.

Silberbach und Kalwa jeweils kritisch

Michael Kalwa hatte die letzte Szene des Spiels auch Tage später noch nicht ganz verdaut. "Wie doof kann man nur sein?", fragte Westhofens Trainer rhetorisch. "Anstatt den Ball zu halten, rennen wir nach vorne - und werden dann auswärts kurz vor Schluss ausgekontert." Yetimoglu bot sich nach einem Ballgewinn die Möglichkeit, alleine auf den gegnerischen Schlussmann zuzulaufen - diese Möglichkeit ließ sich der 24-Jährige nicht nehmen. Seine Mannschaft habe sich durch ihre Leichtsinnigkeit um einen "verdienten" Punkt gebracht, man habe es "einfach selbst verbockt", sagte Kalwa.


Dabei hatte es zunächst gut ausgesehen für die Gäste. Torjäger Jonathan Zunda war in der Schlussphase der ersten Hälfte der Westhofener Führungstreffer gelungen (38.). Und nachdem Atik Oktay (53.) und Yetimoglu (63.) die Partie zugunsten der Hausherren drehen konnten, hatten die in den Wochen zuvor so starken Westhofener die passende Antwort parat - Kapitän Alexander Hueck gelang in der 74. Minute der Ausgleich. Doch am Ende kostete die fehlende Cleverness Westhofen den Auswärtspunkt. Die fehlende Erfahrung seiner jungen Elf mochte Kalwa allerdings nicht als Entschuldigung gelten lassen: "Egal wie alt man ist, da muss man sich besser anstellen."

Kalwas Gegenüber Jörg Silberbach zeigte sich indes trotz des Last-Minute-Erfolgs nicht ganz zufrieden mit seiner Elf - diese habe den Sieg nicht verdient gehabt. "Wir haben nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und einfach zu viele Fehler gemacht", konstatierte der VfL-Trainer. Aufgrund der guten Ergebnisse aus den Vorwochen - der VfL hat nun starke 13 Zähler aus den vergangenen fünf Spielen geholt - hatte sich Silberbach deutlich mehr von seiner Mannschaft versprochen. "Durch unsere Leistungen zuletzt sind meine Ansprüche natürlich auch gestiegen", so der Ex-Profi. Vor allem weil er wisse, "was meine Jungs im optimalen Fall draufhaben". Doch wollte Silberbach sich nicht auf die Rolle des Kritikers beschränken: "Insgesamt war es ein schönes Flutlicht-Derby gegen einen starken Gegner und mit toller Atmosphäre."

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