Beim Top-Spiel gegen Düsseldorf hat Preußen Münster wieder einmal gezeigt, wie stark die Offensive des Regionalliga-Dritten ist. Im ersten Anlauf hat der Wiederaufstieg für Münster in dieser Saison nicht geklappt. In den ersten Spielen der Saison wurden die direkten Duelle gegen die Topklubs Dortmund und Essen verloren. Dazu kamen Unentschieden gegen Lotte, Wiedenbrück und den Bonner SC. Hinter den Kulissen planen die Münsteraner aber bereits die kommende Spielzeit, wie Trainer Sascha Hildmann bestätigt: „Das wäre ja schlecht, wenn wir es nicht tun. Rot-Weiss Essen plant ja auch schon für die neue Saison.“
Der Regionalliga-Topklub wird sich zur kommenden Saison von Gianluca Przondziono und Mittelstürmer Joel Grodowski verabschieden. Przondziono wechselt in die Regionalliga Nord zum FC Teutonia 05 Ottensen. Grodowski zieht es in die 3.Liga zum SC Verl. Der 23-Jährige ist der aktuelle Topscorer des Adlerklubs und hat in dieser Saison acht Tore erzielt und vier Assists gegeben. Für die Position des Mittelstürmers empfahl sich am Mittwochabend der erst 18-jährige Deniz Bindemann mit seinem Hattrick gegen Fortuna Düsseldorf. Wie die BILD berichtet, soll mit Jan Dahlke ein Topstürmer aus der Oberliga Rheinland-Pfalz den Kader verstärken. Außerdem soll die Zusage von Thorben Deters vom VfB Lübeck vorliegen. Die Münsteraner haben sich zu den Wechselgerüchten nicht geäußert.
Seitenhieb an die Konkurrenz
Viel lieber sprechen die Verantwortlichen über die guten Leistungen des Teams. Münsters Trainer Hildmann ist mit der Leistung seiner Mannschaft in dieser Saison zufrieden, einen Wehrmutstropfen gibt es trotzdem: „Wenn du 74 Punkte holst und bist weiterhin Dritter, dann ist das schon hart. Wenn uns das vorher jemand gesagt hätten, hätten wir das unterschrieben. Das spricht aber auch für die anderen Teams. Essen und Dortmund spielen eine sehr gute Runde“, erklärte der 49-Jährige gegenüber RevierSport.
Den Wiederaufstieg verpasste Münster also vor allem wegen der starken Leistungen der Konkurrenz. Aktuell stehen die U23 vom BVB und Rot-Weiss Essen mit acht bzw. sieben Punkten vor dem Adlerklub. Trotzdem blickt Hildmann positiv in die Zukunft: „Wir hatten das Problem, dass wir im Sommer einen Riesenumbruch hatten. Unsere Entwicklung zeigt aber jetzt sehr steil nach oben und wir hoffen natürlich, dass wir das im nächsten Jahr fortsetzen können.“
Die Zielsetzung für die kommende Saison sollte mit dem Wiederaufstieg in die 3. Liga eigentlich klar sein. Trotzdem dämpft der Münsteraner Coach die Erwartungen. „Wir werden nicht rausposaunen, dass wir aufsteigen wollen. Wenn du so spielst, kannst du aber auch nicht sagen, dass wir Achter werden wollen.“ Einen Seitenhieb gegenüber dem Rivalen aus dem Ruhrpott, kann sich Hildmann dann aber doch nicht verkneifen: „Wir halten erst einmal den Ball flach. Das ist Preußen Münster und das andere ist Rot-Weiss Essen.“
Autor: Benedikt Kaninski
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