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RWE-Zugänge: Auf diese Kriterien hat der Verein geachtet

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Coach Christian Neidhart gibt bei RWE den Takt vor.
Coach Christian Neidhart gibt bei RWE den Takt vor. Foto: Tillmann.
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Fußball-Regionalligist Rot-Weiss Essen verpflichtete im Sommer bislang zehn externe Spieler. Diese Akteure mussten verschiedene Kriterien erfüllen.

Rot-Weiss Essen holte in der vergangenen Regionalliga-Saison 90 Punkte und erreichte im DFB-Pokal sensationell das Viertelfinale. Trotzdem musste nach der Saison bilanziert werden, dass die Mannschaft die sportlichen Ziele nicht erreichen konnte. In der Liga fehlten drei Punkte zum Meistertitel und im Niederrheinpokal-Halbfinale folgte das Ausscheiden gegen den SV Straelen (4:6 n.E.). So stand die Elf von Trainer Christian Neidhart am Ende einer eigentlich guten Spielzeit dennoch mit leeren Händen da. Damit in der nächsten Saison der Aufstieg in die 3. Liga gelingt, hat es einen Kaderumbruch gegeben. Der Verein verpflichtete zehn externe Zugänge, 15 Spieler verließen den Klub.

Bei den Verpflichtungen haben die Verantwortlichen auf mehrere Kriterien geachtet:

Mentalität:

In der vergangenen Saison stimmte die Mentalität in den meisten Partien, vor allem in den DFB-Pokal-Duellen. Allerdings wussten einige Akteure in der entscheidenden Saisonphase im März mit ihrer Körpersprache nicht zu überzeugen. Auch Ex-Kapitän Marco Kehl-Gómez legte in den Rückspielen gegen Borussia Dortmund II, Rot Weiss Ahlen und Rot-Weiß Oberhausen keine gute Mentalität an den Tag.

In Zlatko Janjic, Sören Eismann, Yannick Langesberg, Michel Niemeyer, Luca Dürholtz und Raphael Koczor haben die Essener mehrere Mentalitätsspieler verpflichtet. Die Verantwortlichen erhoffen sich, dass diese Spieler auch in schwierigen Phasen vorangehen. RWE-Coach Christian Neidhart freut sich auf die Zugänge: „So ein Typ wie Sören Eismann hat uns in der Mannschaft gefehlt, er ist ein Mentalitätsspieler. Er wollte unbedingt zu uns wechseln. Das hat mir sehr gut gefallen.“

Führungsqualität:

Bei einigen Transfers ist ein Muster zu erkennen. Dürholtz war Kapitän bei Elversberg, Eismann gehörte bei Carl Zeiss Jena und Steinbach zu den Spielführern und auch Langesberg war Vizekapitän beim Drittligisten SC Verl. Dazu Janjic, der bei Verl ebenfalls einer der Anführer war. Kurzum: RWE hat viele Führungsspieler unter Vertrag genommen. Neben Dennis Grote, Daniel Davari und Co. hat der Viertligist nun deutlich mehr Spieler dieser Kategorie in der Mannschaft.

„In der letzten Saison konnte man die Spieler, die schon mehr als Regionalliga erlebt haben, an einer Hand abzählen. Jetzt haben wir mehr Erfahrung in der Mannschaft. Das ist wichtig in einer langen Saison“, erklärte Neidhart.

Geschwindigkeit:

RWE hatte in der vergangenen Saison wohl den größten Ballbesitzanteil aller Regionalliga-Mannschaften. Das Zentrum mit Davari, Daniel Heber, Grote und Simon Engelmann war das Beste, was die Regionalliga zu bieten hatte. Allerdings offenbarten die Essener auf den Außenbahnen Schwächen, sodass das Spiel des Tabellenzweiten mit fortlaufender Saisondauer einfacher auszurechnen war. Preußen Münster konnte es beim Rückspiel unter Beweis stellen. Mit einer Manndeckung gegen Essens Spielgestalter Grote und konsequenter Verteidigung gegen Torjäger Engelmann gelang ein 1:0-Sieg. Oft konnte nur Außenstürmer Isaiah Young für einen Überraschungsmoment sorgen. Da war die BVB-Reserve mit den Außenstürmern Richmond Tachie und Ansgar Knauff schlicht besser besetzt. Um in der kommenden Saison variabler zu sein, legte der Klub viel Wert auf Geschwindigkeit auf den Außenbahnen. Kevin Holzweiler, Felix Heim, Michel Niemeyer und Sascha Voelcke sind allesamt schnelle Spieler. Nach RevierSport-Informationen erreicht der erst 19-jährige Voelcke sogar Sprintwerte, die kein anderer Akteur in der Mannschaft vorweisen kann.

Neidhart: „Wir brauchen uns nichts vormachen: In 80 Prozent der Spiele haben wir viel Ballbesitz und treffen auf tiefstehende Gegner. Da müssen wir, auch zwischen den Ketten des Gegners, Lösungen finden. Dafür benötigt man quirlige und ballsichere Spieler. Darauf haben wir bei der Kaderzusammenstellung geachtet.“

Torgefahr/Flexibilität:

In der abgelaufenen Regionalliga-Saison erzielte Rot-Weiss Essen 90 Treffer – ein stolzer Wert. 29 Tore wurden von Torschützenkönig Engelmann erzielt. Der zweitbeste Torschütze war Sechser Grote (zehn). Damit die Mannschaft offensiv nicht mehr so von Engelmann abhängig ist, wurde Sportchef Jörn Nowak auf dem Transfermarkt aktiv und verpflichtete mit Angreifer Janjic einen Spieler, der in den vergangenen zwei Spielzeiten an 43 Treffern direkt beteiligt war. Mittelfeldspieler Dürholtz ist ebenfalls ein torgefährlicher Neuzugang und erzielte in der letzten Saison stolze 13 Treffer für den SV Elversberg. Der 19-jährige Heim traf in der vergangenen Spielzeit beim TSG Balingen siebenmal und bereitete neun Treffer vor. Auch Routinier Eismann weiß, wo das Tor steht – der defensive Mittelfeldspieler erzielte für Steinbach sechs Tore in 35 Partien.

“Zlatko Janjic hat beispielsweise seine Qualitäten in jeder Liga unter Beweis gestellt. Er wird für Rot-Weiss Essen unheimlich wichtig werden. Für Engelmann hatten wir in der vergangenen Saison keine richtige Alternative. Da waren wir nicht breit genug aufgestellt. Jetzt haben wir mehr Möglichkeiten, können anders umstellen und sind nicht so ausrechenbar“, betonte der RWE-Trainer.

Fazit: Die Verantwortlichen scheinen die wenigen Probleme und Baustellen der letzten Saison erkannt zu haben und reagierten dementsprechend auf dem Transfermarkt. Jetzt liegt es an den Spielern, die Erwartungen zu erfüllen. Neidhart ist mit dem neuen Kader zufrieden: „Natürlich haben wir nicht jeden Spieler bekommen, den wir wollten, aber insgesamt sind wir sehr zufrieden und haben eine gute Mischung aus Erfahrung und Spielern mit viel Potenzial.“

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2 Preußen Münster 36 18 10 8 66:47 19 64
3 Jahn Regensburg 36 17 11 8 50:40 10 62
4 Rot-Weiss Essen 36 17 7 12 57:49 8 58
5 Dynamo Dresden 36 17 5 14 52:39 13 56
6 Erzgebirge Aue 36 15 11 10 47:45 2 56
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
1 Preußen Münster 18 11 5 2 36:20 16 38
1 SSV Ulm 1846 18 11 5 2 31:15 16 38
3 Rot-Weiss Essen 18 12 2 4 36:23 13 38
4 Erzgebirge Aue 18 12 2 4 28:16 12 38
5 SpVgg Unterhaching 18 11 3 4 31:17 14 36
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
8 SV Sandhausen 18 5 6 7 21:31 -10 21
9 Arminia Bielefeld 18 5 5 8 21:24 -3 20
10 Rot-Weiss Essen 18 5 5 8 21:26 -5 20
10 FC Ingolstadt 04 18 5 5 8 23:28 -5 20
12 SpVgg Unterhaching 18 5 4 9 18:28 -10 19

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1 5 106 0,4
5 154 0,3
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
1
Cedric Harenbrock

Mittelfeld

5 284 0,3
2 4 287 0,3
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