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Niederrheinpokal
Eine "Ohrfeige" für den MSV Duisburg

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Niederrheinpokal: Eine "Ohrfeige" für den MSV Duisburg
Foto: Thorsten Tillmann

Drittligist MSV Duisburg ist durch einen 5:1 (1:0)-Sieg beim Landesligisten Rather SV in die dritte Runde des Niederrheinpokals eingezogen. Der Gegner hinterließ Eindruck.

Auch der Trainer des Rather SV war gezeichnet. Christian Schmitz verlor im Verlauf des Pokalspiels seine Stimme und war anschließend kaum noch zu verstehen. Immer wieder trieb er seine Mannschaft gegen den haushohen Favoriten an und in der ersten Stunde des Spiels übertrug sich sein Enthusiasmus auch auf seine Spieler. Der Tabellenelfte der Landesliga Niederrhein 2 machte ein starkes Spiel, überzeugte durch aggressives Pressing und einige sehenswerte Kombinationen. Duisburg hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn der Außenseiter vor dem entscheidenden 2:0 durch Thomas Bröker (59.) eine seiner beiden hochkarätigen Möglichkeiten genutzt hätte.

Dass es am Ende doch ein standesgemäßer 5:1-Sieg wurde, konnte die Leistung der Düsseldorfer nicht schmälern. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben ein riesiges Spiel gemacht", sagte RSV-Trainer Schmitz mit heiserer Stimme. Lediglich mit dem Resultat war der Linienchef des Sechstligisten nicht einverstanden. "Aufgrund der ersten Stunde ist das Ergebnis um zwei Tore zu hoch ausgefallen. Über weite Strecken war das aber schon klasse. Wir haben dem MSV Duisburg eine Ohrfeige verpasst."

In der Tat lief aus Duisburger Sicht nicht alles rund. Ein Indiz dafür war nach Meinung des Rather Trainer ein Wechsel der Meidericher. MSV-Coach Ilia Gruev brachte nach einer Stunde Innenverteidiger Dustin Bomheuer für Mael Corboz, der in seinem zweiten Pflichtspiel für die Zebras nicht überzeugen konnte. "Dass der gegnerische Trainer einen seiner besten Spieler einwechselt, um das Spiel zu sichern, ist sicher auch ein großes Kompliment für meine Mannschaft. Das sollte uns Mut für die Liga geben", befand Schmitz.

Seinem Gegenüber dürfte auch aufgefallen sein, dass der zweite Anzug nur schwer ins Spiel kam. Negativ fiel sein Fazit aber dennoch nicht aus, denn schließlich hat seine Mannschaft die Pflicht erfüllt. "Wir haben das Spiel ernst genommen und sind seriös aufgetreten", gab Gruev zu Protokoll. "Der Gegner wollte uns das Leben schwer machen und hat es wirklich sehr gut gemacht. Es war ein unterhaltsames Spiel. Wir haben 5:1 gewonnen und nichts anbrennen lassen. Nur das zählt."

In der nächsten Runde dürfte es für den ranghöchsten Teilnehmer des Niederrheinpokals wohl erstmals richtig ernst werden. Denn schon am 09. Oktober wartet der Oberliga-Spitzenreiter KFC Uerdingen, angesichts seines prominent besetzten Kaders ein gefühlter Regionalligist. "Eine sehr interessante Partie", sagte Gruev, der seinen Fokus aber zunächst auf den Ligabetrieb richtet. Am Samstag soll Platz eins gegen den Chemnitzer FC verteidigt werden. Danach wartet der nächste hochmotivierte Außenseiter im Pokal. "Wir schauen erst auf Chemnitz, danach bereiten wir uns auf Uerdingen vor. Aber unsere Fans können sich natürlich schon auf dieses Pokalspiel freuen."

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