Gewalt im Amateurfußball - Kann es so weitergehen?

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Gewaltexzesse im Amateurfußball – Kann es so weiter gehen?

Seit geraumer Zeit kommt es immer wieder zu Zwischenfällen bei Spielen im Amateurfußballbereich, die immer häufiger den Tatbestand der Körperverletzung erfüllen.

Früher waren es in den Profiligen die Hooligans die für Angst und Schrecken sorgten, die jedoch mittlerweile ebenfalls in die unteren Klassen abgewandert sind und dort für Theater sorgen. Ausschreitungen wie in Leipzig mit Jagd auf Polizisten sind ja bekannt.

Nun sind es die Protagonisten der unteren Ligen des Amateurfußballs, die dem Fußball einigen Schaden zuführen, Angriffe auf Gegenspieler sowie Schiedsrichter werden immer häufiger. Es wird beleidigt, es wird gespuckt und es wir vor allen Dingen körperliche Gewalt auf andere ausgeübt.

Ich frage mich, wo bleibt denn die Zivilcourage bei einem Hallenturnier wenn dort ein Schiedsrichter gewürgt und zu Boden gestoßen wird? Wo bleibt das Verständnis jener Protagonisten wenn darauf hin die Schiedsrichter die Endrunde boykottieren?

Ich bin der Ansicht, das man diese Gewaltwelle einfach mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln stoppen muss, bevor im Volkssport Fußball ein ganz großer Imageschaden entsteht.

Wie stehen den die Reviersport Userinnen und User zu diesem nicht gerade erfreulichem Thema?
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Gutes Thema,Grunsch.

Ich bin der Meinung,das die Gewalt auf dem Sportplatz,immer auch etwas damit zu tun
hat,in welcher Spielklasse und in welcher einem gesellschaftlichem Umfeld das ganze stattfindet.

Auffällig ist doch zweifels ohne die Tatsache,das sich diese Dinge schwerpunktmässig in den unteren Spielklassen abspielen !


Die Hooligan Szene damit zu vergleichen halte ich für falsch !

Der,oder die Hooligans handeln unter " Vorzatz ",während sich die Unsportlichkeiten auf dem Spielfeld,plötzlich und unerwartet aus einer" Emotionalen Reaktion" ergeben.

Ich denke aber auch das es grundsätzlich ein Problem unserer Gesellschaft geworden ist,sich anderen Menschen gegenüber Fair zu verhalten.
Das ist aber reine Erziehungssache und fängt im Elternhaus an!

Man sollte schon im Jugendbereich viel mehr auf,Respekt und Anerkennung des Gegners und des Schiedsrichter achten,als es im Moment getan wird.

Die Ausbildung der Schiris und auch die der Trainer,gerade in den unteren Klassen,sollte aber auch besser werden !!!



Mit sportlichem Gruss,


Lappes
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Hallo Lappes,

der Zusatz mit den Hools bezog sich eigentlich nur darauf das diese Gewaltform sich in früherer Zeit im Profifußball breit gemacht hatte. War vielleicht etwas falsch ausgedrückt.
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Zitat - geschrieben von Grunsch

Hallo Lappes,

der Zusatz mit den Hools bezog sich eigentlich nur darauf das diese Gewaltform sich in früherer Zeit im Profifußball breit gemacht hatte. War vielleicht etwas falsch ausgedrückt.



Da hast du Recht.

Wobei man sagen muss ,das sich auch viele Spieler, im bezahlten Fussball,gegenüber ihren Gegnern und auch gegenüber den Schiris,benehmen wie ne offene Hose !

Viele sehen das im TV. Auch viele Jugendliche.Es ist dann immer sehr schwer für die Trainer im Jugendbereich zu erklären,(warum die und wir nicht ? ).

Die Vorbildfunktion einiger Profis, lässt sehr zu wünschen übrig !

Diese ständige Anzweiflung von Schirientscheidungen,seitens der Profis,die viele Schauspielerei und Rudelbildung machen die Basisarbeit in den Vereinen nicht gerade leichter.

MfG,

Lappes
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Gaaaaanz schlimm!

Jetzt gab es auch bei den A-Jugend Stadtmeisterschaften in Witten einen unglaublichen Vorfall...

WITTEN Der FSV Witten ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und am Samstag Stadtmeister der A-Junioren geworden. Die klassenhöchste Mannschaft setzte sich im Finale gegen den VfB Annen deutlich durch - mit 6:0. Überschattet wurden die Titelkämpfe jedoch von einem Eklat im Halbfinalspiel des TuS Heven gegen den VfB Annen.

Der Hevener Spieler Ali Vedat sah wegen grober Schiedsrichter-Beleidigung die Rote Karte und war auch danach nur schwer zu bremsen. Der Spieler bedrohte den Schiedsrichter, der zwischenzeitlich Zuflucht bei der Turnierleitung suchen musste.

Daraufhin weigerten sich die anwesenden Schiedsrichter, die weiteren Spiele zu leiten - aus der schlimmen Würge-Attacke bei den Bochumer Hallenstadtmeisterschaften hatte in Witten offenbar nicht jeder gelernt. Den Titelkämfen drohte der Abbruch.

Zwei ehemalige Schiedsrichter des Ausrichters SF Schnee, die als Helfer vor Ort waren, sprangen jedoch ein, so dass die Titelkämpfe zu Ende geführt werden konnten. Die Begegnung des TuS Heven gegen den VfB Annen wurde aufgrund des Vorfalls mit 0:2 gewertet. Im zweiten Halbfinale setzte sich der FSV Witten mit 8:7 nach Achtmeterschießen (2:2) gegen TuRa Rüdinghausen durch.

Der Freudenjubel hielt sich aber aufgrund der Vorfälle auch bei der späteren Siegerehrung in Grenzen.

Wo soll das alles nur noch hinführen?!
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@Lappes

Diese Rudelbildung in denen die Spieler auf die Schiedsrichter losgehen tragen natürlich nicht zu einer Vorbildfigur bei, ebenfalls wie die Aktion nach Abpfiff im Fall Klopp. Das ganze summiert sich wohl auf einer ungehörigen Respektlosigkeit der beteiligten Personen, und auch hier gehören dann notfalls Sperren hin. Hört sich zwar nach Erziehungsprozess, jedoch gibt es einfach Regeln die eingehalten werden müssen. In England herrscht zwar auf den Plätzen Fairplay, jedoch heben sich die Herren Profis bei Kneipenschlägereien hervor.

Natürlich haben es dann die Jugenbetreuer und Trainer schwer den Spielern begreiflich zumachen das soetwas nicht geht, jedoch fängt die Wertevermittlung eigentlich zuhause an, zumindest sollte sie das.

@Pritt

Leider scheinen die Auswüchse auch in den Jugenklassen einzug zu halten was sehr bedauerlich ist. In dem von dir geschilderten Fall frage ich mich jedoch warum ein Schiedsrichter bei der Turnierleitung Schutz suchen muss und warum man den Spieler nicht aus der Halle entfernt und die Polizei einschaltet.
Im Sinne des Fußballs war das einspringen der Schiedsrichter vielleicht richtig, jedoch nutzt es der allgemeinen Situation überhaupt nichts.
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Bedauerlicherweise sind Gewaltbereitschaft und körperliche Attacken gegen Mitbürger, auch unter Schülern und Jugendlichen, Straftaten mit immensen "Steigerungsraten". Wer die Medien aufmerksam verfolgt wird täglich mit derartigen Nachrichten konfrontiert. Wenn schon im privaten Umfeld derartige Situationen täglich erlebt werden, dann ist man auf dem Sportplatz oder in der Halle auch nicht zimperlich. Die früheren gesellschaftlichen Werte sind heute nichts mehr. Auch bei der Erziehung der Jugend, die oftmals auf sich allein gestellt ist und die in ihren Eltern und Verwandten keine Vorbildfunktion sondern eher schlechte Vorbilder haben. Ein gesellschaftlicher Wandel, der einmal mehr klar macht wie schnell sich eine Zweiklassengesellschaft breitmachen kann und welche Folgen das in Zukunft haben könnte. Es liegt auch nicht immer nur an den Menschen mit Migrationshintergrund, wobei allerdings gerade im Sport die Emotionen bei diesen Mannschaften / Spielern / Sportlern schneller herausbrechen.
Im positiven wie im negativen.
Das wäre allerdings zu einfach und auch nicht richtig. Wir haben ein gesamtgesellschaftliches Problem, hier ist nicht nur die Politik gefordert, sondern jeder einzelne von uns auch im täglichen Umgang miteinander.

BLUMENSTECKERGEWINNER 2017 !!!

NICHT HIER, NICHT HEUTE, UND DU SCHON MAL GAR NICHT (Waldi Wrobel)

"Wir waren überrascht von der Gegenwehr des Gegners"
(Trainerspruch des Jahres 2017, Sven Demandt, RWE)

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Da gebe ich dir vollkommen Recht,RWE SG.

Die gesellschaftlichen Werte verfallen immer mehr.Das ist sicherlich der Hauptgrund für schlechtes benehmen.

Was im Elternhaus nicht vermittelt wird,ist später nur ganz schwer,oder gar nicht zu korrigieren und die allgemeinheit muss das dann ausbaden.

Das Elternhaus ist die Basis !

Die Prioritäten verschieben sich immer mehr.

Moral,Respekt,Fairnis und vor allem Unrechtbewusstsein kennen viele Jugendliche gar nicht mehr.Das ist " Uncool "


MfG,
Lappes


Zuletzt modifiziert von lappes am 18.01.2009 - 13:42:00
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Völlige Zustimmung meinerseits. Gewalt im Sport ist bestenfalls durch frühzeitige Erziehungsmaßnahmen und drastische Strafen für die Schläger zu bekämpfen, um die mehrheitlich fairen Kicker und die Schiedsrichter zu schützen.

Allerdings sehe ich in den aktuellen Vorfällen keine neue Entwicklung, sondern nur eine Fortführung dessen, was wir schon in den 90ern mindestens genauso hart hatten. Spielabbrüche, Schlägereien und sogar Steinwürfe hab in jeder Saison seit der D-Jugend (!!!) mindestens einmal erlebt. B-Jugendspieler, die nach einer Niederlage den Schiedsrichter verprügelt haben, anschließend in der Kabine randallierten und mit Fahrrädern vor der Polizei geflohen sind, sind nur ein erschreckendes Beispiel von vielen, die mir spontan einfallen.

Die Spieler, die damals in der Jugend schon für Spielabbrüche gesorgt haben, sind die gleichen, die heute der ganzen großen Sportlergemeinde Probleme bereiten.

Was ich damit sagen will: Wir zahlen heute den Tribut, für Fehler, die vor 10-15 Jahren gemacht worden sind. Solche Skandalfälle wurden nur in ganz seltenen Fällen öffentlich. Das lag zum einen an den Kreisen, die das Immage vom sauberen Ruhrgebietssport aufrecht halten wollten und zum anderen an den lokalen Medien, die aus Angst, es sich mit Trainern (sprich: Infoquellen) zu verscherzen fast ausnahmlos positiv über alles berichtet haben, wobei Gewalt im Sport völlig ausgeklammert blieb.

Bis zu den Skandalhallenspielen vor ein paar Jahren in Dortmund, in dessen Folge Osmanlisport für ein paar Jahre gesperrt wurde und den Ereignissen beim WM-Qualispiel Türkei-Schweiz gab es keine negative Berichterstattung, obwohl es ständig potentiellen Stoff gegeben hätte.

Was mich positiv stimmt, sind eben genau solche Foren wie dieses, in denen man sich frei und öffentlich über Erfahrungen austauschen kann. Mitunter führt dies natürlich zu Reibereien, aber insgesamt ist eine breite und tiefe Aufarbeitung von den schlimmen Fällen, die der Zeitung meistens nur einen Dreizeiler wert sind wichtig, um preventiv und gemeinsam dagegen vorgehen zu können.
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gewalt im sport ist nicht nur eine sache von erziehung, sondern stellt einfach auch die entwicklung in der gesellschaft dar!
die freiheiten, die wir uns erkämpft haben, bringen ihre schattenseiten direkt mit!als beispiel dient hier das internet! informationen werden sehr schnell und für jeden zugänglich verbreitet!gute und schlechte. aber es ist halt alles zugänglich:naziseiten, pornoseiten, jeder kann gewaltvideos verbreiten! es soll nur ein beispiel sein!!!!!!!

wenn sich heute kinder auf dem platz daneben benehmen, sind zu 90% menschen in ihrem umfeld, die ihnen vorleben, wie man sich schlecht benimmt!
früher(1984 und folgende jahre) wurde bei großen vereinen schon in der f und e jugend gelernt, wie man fallen muss, damit man freistöße zugesprochen bekommt! die kleinen vereine haben dies als innovativ empfunden....

wenn schiedsrichter einen wert aufleben lassen,die solidarität, weil sie sich tatsächlich bedroht fühlen, eine total unwichtige hallenkreimeisterschaft boykottieren weil sie um ihre gesundheit fürchten müssen, fühlen sich menschen persönlich angegriffen! und weinen wie kleine kinder "aber ich hab doch gar nichts gemacht"! und das war jetzt gar nicht so böse geschrieben, wie es gemeint war!Zwinker

wir alle tragen die verantwortung für diese gesellschaft! jeder einzelne ist instanz für werte und normen! auch wenn viele diese verantwortung nicht übernehmen wollen!
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Artikel Marler Zeitung vom 21.1.2009

Schiedsrichter bitten zu Migrationsgipfel

Tätliche Übergriffe : Mermann hält sogar Boykott für möglich

Recklinghausen

Die zunehmende Gewaltauf den Fußballplätzen ist für den Kreisvorsitzenden Hans-Otto Matthey das Thema der Zukunft. Für Andreas Mermann den Vorsitzenden der Kreisschiedsrichter-Vereinigung ist es bereitseines der Gegenwart.

Beim außerordentlichen Kreis-Staffeltag in Recklinghausen kündigte Mermann jedenfalls Taten an: "Sollte sich nicht grundlegend etwas ändern, können wir Schiedsrichter uns vorstelleneinen kompletten Spieltag zu boykotieren." Zu diesem Mittel hatte vor Monaten bereits der Fußballkreis Siegen gegriffen. Dort fiel an einem Wochenende ein kompletter Spieltag in den Kreisligen aus.
Längst sieht Mermann seine Kollegen auf den Plätzenals Freiwild. eskaliert sei dei Situation im Kreis in den Wochen vor der Winterpause. Auffallend häufig seien die Referees in dieser Zeit Tiel tätlicher Attacken von Spielern und auch Funktionären geworden. Glücklicherweise noch mit meist glimpflichen Ausgang für die Spielleiter.

Ganz anders im nahen Kreis Bochum. Bei der Vorrunde der Hallenstadtmeisterschaft wurde ein 19-jähriger Schiedsrichter krankenhausreif gewürgt. Der Kreisschiedsrichter-Ausschuss hatte danach die Titelkämpfe boykottiert - sie fielena aus.
Unlängst wurde auch im Kreis RE ein Spieler der DTSG Herten zu einer 13- monatigen Sperre verurteilt - weil er den Schiedsrichter angegriffen hatte. Aufsehen hatte vor zwei Jahren ein Übergriff auf Schiedsrichter Norbert Gröger erregt. Der erfahrene Dattelner pfeift zwar noch heute, hat aber stets ein ungutes Gefühl, wie er schon einmal sagte. Der Täter war dabei nicht deutscher Herkunft. Wie der in Bochum. Wie der von der DTSG. Vor der hiesigen Kreisspruchkammer häufen sich solche und ähnliche Fälle seit Jahren.

Obwohl keine Statistik geführt wird, genügt ein Blick in die "OM": Überdurchschnittlich oft haben die Täter ausländische Wurzeln. Um Auswüchse wie in Bochum zu verhindern, will die Kreisschiedsrichter-Vereinigung im Februar daher zu einem "Migrationsgipfel" einladen. Dort sollen sich alle Vereine, die ganz oder in großer Mehrheit aus nicht-deutschen Spielern bestehen, mit den Schiedrichtern und dem Kreisvorstand an einen Tisch setzen. Ursachen ergründen und Vorurteile aus dem Weg räumen. Es wird für die Vereine eine Pflichtveranstaltung.

Für Andreas Mermannist die Sache dabei klar: " So geht es nicht mehr weiter." Sicher, so gibt er zu. " wird es immer schwarze Schafe geben - auch bei uns Schiedsrichtern". Doch viel zu oft würden sich mittlerweile auch Trainer und Funktionäre unter den Tätern befinden. Es bestehe Diskussionsbedarf " auf allen Ebenen. Wir haben hier richtige Probleme".

Mittlerweile hat auch der FLVW erkannt, dass er handeln muss. Bei der turnusgemäßen Tagung der 33 Kreisschiedsrichter-Vereinigungen am 28.Februar in Kaiserau steht nur ein Thema auf der Tagesordnung: Gewalt auf dem Fußballplatz.
Mermann: ""Der Verband ist in dieser Sache oft weit entfernt von der Basis. Aber auch er kann über die Entwicklung nicht mehr hinweg sehen."

Ihre Boykott-Drohung wollen die Kreisschiedsrichter bis auf weiteres aufrecht erhalten. " Auch auf die Gefahr hin, dass wir die Mehrheit der Vereine treffen, die sich vorbildlich verhalten. Ein Boykott kann immer nur das letze Mittel sein" , so Mermann.

Er hofft auf Einsicht der Vereine - und auf deren Solidarität. So, wie es nach den Vorkommnissen in Bochum der Fall gewesen sei. So sei die Mannschaft, aus deren Reihen der Täter stammt, kurzerhand von einem Hallenturnier des DSC Wanne Eickel ausgeladen worden. DE SC Weitmar habe angekündigt, sofort jeden Spieler auszuschließen, der sich ähnliches zu Schulden kommen lasse.

Den jungen Bochumer Referee hat das nicht geholfen. Die folgende Sitzung vor der Kreisspruchkammer musste unterbrochen werden: Der 19-Jährige war während der Verhandlung zusammengebrochen. Ob er weiter machen oder aber die Pfeife an den Nagel hängen wird ist ungewiss.
"Wir htten bisher das zweifelhafte Glück, dass von Übergriffen meist unsere älteren Schiedsrichter Kollegen betroffen waren, die vielleicht etwas gefestigter sind", so Andreas Mermann. Ein Freifahrtsschein für gewaltbereite Spieler dürfe das aber nie im Leben sein.

Quelle Marler Zeitung von Olaf Krimpmann

Endlich wird der Versuch unternommen etwas gegen die unhaltbaren Zustände getan. Schade hierbei ist es das es auch die seriösen Spieler trifft. Hoffentlich setzt mit diesen Aktionen endlich ein Selbstreinigungs Prozess ein, im Sinne des Fussballs.
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großes lob an den dsc wanne!
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Ich war kurz vor Weihnachten bei einem Bambini-Turnier . Mein Patenkind spielte dort. Was ich dort erlebte zog mir die Schuhe aus. Sogenannte Trainer oder Betreuer pöbelten unter Alkohloeinfluss und mit Bierflasche in der Hand die Kinder an.
Wohlgemerkt, es handelt sich hier um 5-6 jährige.
Der Gipfel jedoch war ein "Trainer", der einen Jungen aus seiner Mannschaft auf´s übelste beleidigte, nur weil dieser über den Ball getreten hat.
Der Vater des Jungen fand das wohl gar nicht so gut, und schon war eine wilde Schlägerei im Gange. Die Mannschaft meines Patenkindes ,hat dann dass Turnier auf das sie sich solange gefreut hatte verlassen, obwohl sie nichts mit den ganzen Vorfällen
zu tun hatte.Ich nenne hier bewußt keinen Verein, weil ich wegen ein oder zwei Idioten nicht einen ganzen Club in Mißkredit bringen möchte. Der Großteil aus dem Umfeld dieser Mannschaft wußte sich nämlich sehr wohl zu Benehmen.
Ich frage mich nur, wer will diesen Kindern Werte vermitteln, wenn sie schon im jüngsten Kindesalter mit solchen Hirni´s konfrontiert werden.

Tippspiel-Gewinner 2010/2011 und 2012/2013
Wintermasters-Gewinner 2013/2014
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Auf allen Ebenen, in nahezu sämtlichen Kreisliga-, Bezirksliga- und sonstigen Foren wird hier über das zunehmende Problem der Gewalt im Amateurfußball debattiert. Immer wieder lese ich hier gleiche oder ähnliche Schilderungen, Versuche der Analyse der Vorfaälle, Suche nach den Ursachen und Lösungen.
Immer mal wieder liesst man von Vereinen, die ihrer Verantwortung gerecht werden und prügelnde Spieler ausschließen. Dieses löst jedoch das Problem nicht, denn kurz darauf ist der gleiche Spieler in einem Nachbarverein aktiv. Gerade hier im Revier, wo es extrem kurze Wege zwischen den einzelnen Vereinen gibt, ist das doch kein Problem. Andere Vereine schließen ihre "Problemfälle" nicht aus, sondern versuchen sich, aus schwer nachvollziehbaren Gründen, vor die Prügelspieler zu stellen, spielen die Ausschreitungen herunter oder versuchen sie den anderen in die Schuhe zu schieben ("man ist halt provoziert worden, der Schiedsrichter hat so einseitig gepfiffen, man zieht über uns nur her, weil wir einen Migrationshintergrund haben, etc..." ). Bestes Beispiel, was mir dazu einfällt ist der auch hier immer wieder erwähnte Verein Arminia Ückendorf aus Gelsenkirchen.
Aus diesem Grund ist nach meiner Auffassung nur ein Weg zielführend: Eine vereinsunabhängige und übergeordnete Instanz, die Spruchkammer, muß diese Reinigungsprozesse in die Hand nehmen. Dazu muß man ihr aber auch die Instrumente in die Hand geben. Die Sanktionsmöglichkeiten sollten deutlich erweitert werden, z. B. drei bis sechs Monate Spielsperre für Schlägereien mit anschließender 3jähriger Bewährungszeit. Fällt der Spieler während dieser Zeit mit dem gleichen Delikt noch einmal auf: 1 - 2 Jahre Sperre. Erst dann wird es auch im Interesse der Vereine liegen entsprechend auf ihre schwarzen Schafe einzuwirken. Ein Verein wird es sich dann auch zweimal überlegen, ob er beispielsweise einen Spieler in der Bewährungszeit neu verpflichtet und ggfls. Ablöse für ihn zahlt, wenn die Gefahr besteht, dass er für ein bbis zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen wird.
Nur wirksame Strafen führen zur Verhaltensänderung. Die Zeiten des Schmusekurses sollten vorbei sein. Der hat uns dahin geführt, wo der Amateurfußball heute steht.

Quot homines, tot sententiae.

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